Predator Hermes 6800 CL32 Arbeitsspeicher

Ein Review von Tino Müller

Heute wollen wir euch einmal ein neues DDR5 Ramkit von Predator vorstellen. Ganz genau handelt es sich hierbei um ein Predator Hermes DDR5 RGB 32 GB Kit mit 2 × 16 GB Modulen, die mit einem XMP von 6800MT/s CL 32 programmiert sind.
Hinter dieser Marke steckt eine große chinesische Firma, namens BIWIN Storage Technology, die auf der Computex in Taiwan, erstmals im Jahre 2023 Ihre DDR5 Arbeitsspeicher vorgestellt haben. Die Bezeichnung „Predator“ werden viele von euch noch von den Acer Produkten kennen, denn BIWIN ist ebenso Geschäftspartner der Firma Acer.
Wir freuen uns, dass BIWIN uns dieses Kit als Sample zur Verfügung gestellt hat, denn es gibt sie leider in Europa noch nicht zu kaufen.

Unboxing:

Die Verpackung wirkt auf den ersten Blick schon sehr hochwertig und massiv. Innen finden wir dann die beiden Module, im Blister, mit einem Schaumstoffstreifen gepolstert.
Darunter versteckt sich noch ein kleiner Lüfter, Befestigungsrahmen und Schrauben, die es ermöglichen diesen Lüfter an der Oberseite des Mainboards anzubringen.
Die Module selbst wirken auch wieder sehr hochwertig und gut verarbeitet. Das Gewicht lässt schon erahnen, dass die Kühlkörper eine Menge Abwärme abführen können.

Technik und Details:

Die Module mit 1.9 mm dicken, CNC gefertigten Aluminium Kühlkörpern ausgestattet, der entweder in Schwarz, Weiß oder Silber verbaut wird.
BIWIN setzt hier auf handselektierte premium IC´s von SK Hynix mit einem GMT PMIC und einem 10 Layer PCB, was die bestmögliche Signalstärke und damit auch die entsprechende Leistung zu gewährleisten soll.
Die Spannung der Chips ist durch den sogenannten OC PMIC von GMT frei einstellbar.
Mit dabei ist eine RGB Beleuchtung mit insgesamt acht separat einstellbaren Bereichen und bis zu 16.8 Millionen Farben, die dann über
ASUS Aura Sync, MSI Mystic Light oder Gigabyte Fusion adressiert und eingestellt werden können.
On DIE Error Correction, kurz ECC ist ja Standard bei DDR 5 und hilft der Fehlerbehebung der Daten im Speicher selbst und beugt damit dem Datenverlust vor. Dies fand man vorher nur bei DDR4 Server Speicher.

Im Moment bietet Predator die Hermes Kits nur in der Konfiguration von 2 × 16 GB Modulen ab 6800MT/s CL32 bis hin zu 8000MT/s CL36 bei 1.45v an

Übertakten:

Dann haben wir uns mal die Leistung im Detail angeschaut und angefangen zu übertakten.
Dafür nutzten wir einen offenen Aufbau auf dem Benchtable mit dem Asus ROG Maximus Z790 Apex (BIOS 1301), Intel Core i9 13900KS und einem Seasonic Prime Platinum Netzteil mit 1300 Watt.
Die CPU ist Wassergekühlt, in einem „Custom Loop“ mit zwei 360er Radiatoren und einem Alpha cool Block, die Speicher selbst blieben im Originalzustand.

XMP Profil läuft sofort ohne Probleme mit 6800MT/s CL32 bei 1.4v oder weniger, die selbst auf einem 4 DIMM Board ohne weiteres laufen werden.
Da wir aber das Apex Board verwenden, können wir also ans Maximum gehen, was wir dann auch getan haben.
Hier wurde sehr schnell deutlich, wie viel Potenzial diese Speicher haben, und konnten ein schon fertiges Ramprofil eines anderen Kits ohne Probleme booten und einen ersten Geekbench 3, erfolgreich mit 8800MT/s CL 36 durchführen.
Weiter im Test haben wir die Haupt- und Subtimings dann noch schärfer eingestellt, sodass wir am Ende bei 8800MT/s 36 48 42 36 CR2 gelandet sind und damit auch Geekbench 3 und AIDA64 laufen lassen konnten.
Das Ergebnis waren respektable 16303 Punkte für die Speicherperformance, AIDA64 Speicherbenchmark 138.89 GB/s lesen 136.14 GB/s schreiben 133.57 GB/s kopieren 50.2 Ns Latenz.

Viel interessanter für die meisten ist aber, was man als alltagsstabiles Setup herausholen kann. Dazu nehmen wir den Benchmark Y-Cruncher zum Vortesten, und starten den 2.5b Test mit reduzierten Spannungen und Ramtakt auf 8400MT/s, da ein maximales OC natürlich nicht alltagsstabil sein wird, nicht zuletzt durch die hohen Spannungen, die den Speicher auf Dauer auch beschädigen können.
Die Einstellungen liefen dann so weit sehr gut, mit etwas angepassten Timings bei 1.61v/1.55v VDD/VDDQ.
Für einen Langzeitstresstest verwendeten wir dann den Y-Cruncher VST Test, der jedoch, mit den eingestellten 8400MT/s maximal 20 Minuten, stabil gelaufen ist.

Wir haben dann den Takt und die Timings weiter angepasst, um auch die Spannungen und damit auch die Temperaturen der Ramchips runter zu bekommen.
Schließlich sind wir bei 8266 CL36 48 48 36 CR2, mit scharfen Subtimings bei 1.51v/1.46v VDD/VDDQ gelandet, was dann erfolgreich 60 Minuten lang durch den VST Stresstest gelaufen ist.
Mit diesen Einstellungen bekommen wir eine Speicherleistung von 15291 Punkten im Geekbench 3 und 130.03 GB/s lesen, 128.58 GB/s schreiben, 126.55 GB/s kopieren, bei einer Latenz von 52.6 Ns im AIDA64 Speicherbenchmark.

Fairerweise müssen wir dazu sagen, dass unser Kit als 6800er CL32 produziert wurde, dann aber nochmal für 8000MT/s selektiert wurde. Das ist aber ein üblicher Prozess um auch die Kits mit 8000MT/s, mit den gleichen ICs bauen zu können, denn es wäre nicht wirtschaftlich für die Kits mit höherer Taktrate eine andere Batch an ICs zu nutzen.
Unser Testkit schafft also auch mit angepassten Timings mehr als 8000MT/s alltagsstabil, was wiederum in einem ordentlichen Leistungsplus resultiert.

Fazit:

BIWIN hat hier Arbeitsspeicher von hoher Qualität auf den Markt gebracht, die vom ersten Moment an einen sehr guten Eindruck machen.
Gefräste Kühlkörper aus Aluminium, die für eine gute Wärmeabfuhr sorgen, bestechen außerdem durch eine herausragende Optik.
Die frei einstellbare RGB Beleuchtung rundet das ganze dann dezent ab.
Über die hohe Qualität der verbauten Speicherchips, auf einem 10 Layer PCB brauchen wir wohl nicht mehr viel zu sagen, der OC Test hat deutlich gezeigt, dass hier viel Wert auf eine gute Performance gelegt wurde.
Obendrauf gibts eine lebenslange Garantie, die aber wiederum gesetzlich in den jeweiligen Ländern geregelt ist. Lebenslang heißt hier nicht zwingend ein Leben lang, sondern viel mehr ein Zeitraum der üblichen Lebensdauer eines Gerätes. Vielmehr ist es wohl eine begrenzte lebenslange Garantie, die sich aber über mehr als die üblichen zwei oder drei Jahre erstreckt.
Einziger Kritikpunkt ist der, dass die Speicherkits nicht, oder noch nicht auf dem europäischen Markt zu bekommen sind.



Hersteller Links:

https://en.biwin.com.cn/

https://www.predatorstorage.com/



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