Thermaltake View 300 MX – Test it Keep it

Ein Review von Sven Wedeken

Nachdem die ToughLiquid bereits einen guten Eindruck gemacht hat, habe ich mir das Thermaltake View 300 MX vorgenommen.

Hier findet ihr das Review der Toughliquid AiO: https://pchmg.net/thermaltake-test-it-keep-it-touhliquid-aio-argb-sync/

Das Gehäuse ist insgesamt äußerst variabel und bietet ausreichend Raum für großformatige Hardware. Es finden auch Mainboards im E-ATX Format Platz, Grafikkarten können bis zu einer Länge von 400mm installiert werden, die PSU darf bis zu 200mm lang sein, ein CPU Lüfter bis zu 175mm hoch. In der Front und im Deckel können Lüfter mit bis zu 200mm (vorne 2, oben 1) installiert werden (oder natürlich Radiatoren bis 360mm) , seitlich am Mainboard Tray finden noch bis zu 3x120mm Lüfter oder auch ein 360mm Radiator Platz.

Das Thermaltake View 300 MX bietet wirklich ausreichend Platz zur bequemen Montage der Hardware. Die Verarbeitung ist insgesamt sehr gut, es sind keine scharfen Grate oder Kanten aufgefallen. Lediglich einige der Rädelschrauben ließen sich initial nur mit größerem Kraftaufwand lösen. Ein wenig Fingerfertigkeit hat nur der Anschluss der Kabel unten am Mainboard erfordert, da die vertikale Grafikkartenhalterung hier nur wenig Platz lässt.

 

Der Tray ist mit ausreichend Kabeldurchlässen versehen, welche auch groß genug sind, um hier die Kabel von hinten in kurzen Wegen zum Anschluss zu führen. Das Kabelmanagement hinten auf der Rückseite war allerdings, auch durch die Positionierung des RGB/Fancontroller bedingt, herausfordernd. Hier würde ich mir wie gesagt mehr Laschen für Kabelbinder wünschen.

 

Das Montagegitter für Lüfter/Radiatoren im Deckel könnte etwas variabler gehalten sein. Mit den vorhandenen Schraubenlöchern und Führungsschienen war letztendlich durch den installierten Lüfter hinten und die Kühlkörper der Spannungswandler vom Mainboard die Installation des ToughLiquid Radiators mit den Lüftern nur weit vorne nahe der Scheibe möglich, auch wenn er mittiger noch Platz gefunden hätte.

Lautstärke und Airflow

Alle Lautstärkemessungen in diesem Test wurden über ein hochempfindliches Instrumentenmikrofon aus 50cm Abstand gemessen. Als Vergleichswert entsprechen 10 dB einem komplett stillen Raum ohne besondere Schalldämmung. 20dB sind vernehmbares Atmen, 30 dB dagegen schon störendes Surren/Rauschen.

Die zwei 200mm und der 120mm Lüfter werden gemeinsam über den Fancontroller mit einem PWM Signal gesteuert. Die vom System angezeigten rpm dürften dabei die Drehzahlen der 200mm Lüfter abbilden.

%PWM           rpm                  dB(A)

0%                  500                  10,1

20%                500                  10,1

40%                720                  11,4

60%                1030                18,3

80%                1290                23,1

100%              1530                27,2

Die Lüfter bieten keinen Zero-Fan-Mode und drehen immer mit mindestens 500rpm. Bei dieser Drehzahl sind sie aber auch nicht wahrnehmbar. Bis zu einer Drehzahl von ca. 900prm bleiben die Lüfter sehr leise, ab 1000rpm (60% PWM) drehen sie allerdings hörbar auf und bei voller Drehzahl leider doch bereits unerfreulich laut.

Fazit

Das Thermaltake View 300 MX ist ein wirklich großartiges Showcase mit ausreichend Platz und durchdachtem Inneren. Hervorzuheben ist die große Variabilität, die sich u.a. auch in den zwei mitgelieferten Fronten zeigt.

Dass bis auf ein Riserkanel bereits alles für die vertikale Installation der Grafikkarte vorbereitet ist, ist ein weiterer Pluspunkt, gerade für ein Case, das dazu gemacht ist, die Hardware auch zu präsentieren.

Die großen 200mm ARGB Lüfter sind optisch eindrucksvoll, leider aber in hohen Drehzahlen doch sehr laut. Dank dem guten Airflow selbst mit der Glasfront kann das System allerdings trotzdem sehr leise betrieben werden.

Mir gefällt das Thermaltake View 300MX ausgesprochen gut, mit einem Straßenpreis von ca. 175 EUR ist es leider relativ hochpreisig. Dafür bietet es allerdings auch eine Menge.

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Das View 300 MX ist mit seinen 50x23x50 Zentimetern meines Erachtens eher ein „gerade noch“ Midi-ATX Gehäuse mit einer austauschbaren Frontplatte und einem weitgehend offenen und geräumigen Innenraum. Die großflächige Seitenscheibe aus Tempered Glass bietet vollen Einblick in das System – hier will ganz eindeutig Hardware verbaut werden, die sich sehen lassen kann.

Thermaltake liefert zwei Frontplatten mit. Die vorinstallierte Front ist mit einer großformatigen Glasscheibe ausgestattet, die von einem Lüftungsgitter umrandet wird. Die zweite Front ist eine Metallplatte mit Meshgitter, durchbrochen von kleinen TT-Logos.

An der Front sind zwei 200mm ARGB Lüfter vorinstalliert, an der Rückseite ein 120mm ARGB Lüfter. Alle Lüfter sind am integrierten ARGB/Fancontroller angeschlossen.

Das Front Panel bietet USB 3.2 Type C, zwei USB 3.0 Type A, Kopfhörer+Mikro Klinke, einen Reset-Taster (der vorinstalliert den RGB Controller steuert), HDD LED und seitlich den Powerbutton. Sehr lobenswert ist, dass die Anschlüsse mit Staubschutzeinsätzen versehen sind.

Abnehmbare magnetische Staubfilter an Deckel, Seitenteil und am Boden sorgen dabei für saubere Frischluft. Die beiden Frontplatten sind jeweils mit einem Meshgitter staubgeschützt.

Zur vertikalen Installation einer Grafikkarte sind die Slotblenden an der Rückseite drehbar und eine Halterung für Riserkabel und Grafikkarte ist bereits vorinstalliert. Ein passendes Riserkabel ist allerdings nicht im Lieferumfang.

Das View 300 MX bietet Platz für zwei 3,5“ Laufwerke in einem Laufwerkskäfig vorne im Innenraum. Auf dem Käfig und der Netzteilabdeckung sind Halterungen für zwei 2,5“ Laufwerke vormontiert, ebenso auf der Rückseite des Mainboard-Trays.

Alle Elemente lassen sich dabei mit wenigen Schrauben entfernen und nach Bedarf einsetzen. Auch die Netzteilabdeckung ist schnell entfernt und zur Installation der PSU ist das sogar notwendig, will man diese nicht mühsam von vorne hinein schieben. Das wirkt etwas befremdlich, aber die Montage des Netzteils wird so wirklich super einfach und die Kabel lassen sich von vorne herein sinnvoll legen.

Auf der Rückseite des Trays hätte ich mir dagegen mehr Laschen für Kabelbinder zum geschickten Kabelmanagement gewünscht. Das erste Chaos auf dem Bild 🙂 war insgesamt nur schwer in den Griff zu bekommen.

Hier findet sich auch der vorinstallierte RGB/Fancontroller. Dieser wird durch 4-Pin PWM am Mainboard angeschlossen und benötigt eine Stromversorgung über ein SATA Stromkabel. Bedient wird er über einen 2-Pin Schaltkontakt, Thermaltake verwendet hier den Reset-Taster des Frontpanels. Der Controller kann auch ein externes ARGB 5V Signal z.B. vom Mainboard verwenden, das dazugehörige Anschlusskabel liegt bei. Und auch ein 3-Pin 5V ARGB Header als Signalausgang ist vorhanden, so dass weitere ARGB Hardware ebenfalls über den Controller angesteuert werden kann.

Glücklicherweise bietet das View 300 MX einen durchweg guten Airflow, so dass es kaum nötig sein dürfte, die Gehäuselüfter auf voller Leistung zu fahren.

Im Temperaturvergleich zwischen Systemlüftern auf 40% und 100% Drehzahl unterscheiden sich die CPU Werte im Stresstest mit Prime95 nur um einzelne Grad.

100% SYS_FAN bei ca. 1530rpm

100% PWM Pumpe bei ca. 3300 rpm

%PWM           Idle CPU °C               max. CPU °C              Ø CPU °C

40%                28                                87                                64

60%                26                                75                                56

80%                24                                69                                53

100%              24                                69                                53

40% SYS_FAN bei ca. 720rpm

100% PWM Pumpe bei ca. 3300 rpm

 

%PWM           Idle CPU °C               max. CPU °C              Ø CPU °C

40%                28                                88                                66

60%                26                                74                                57

80%                24                                71                                55

100%              24                                71                                54                              

 

Die Systemtemperatur lag dabei dauerhaft bei 37° – 40°C.

Getestet wurde die Kühlleistung bei fest eingestellter Drehzahl der Lüfter auf einem Intel i5 12600KF im Standardtakt. Raumtemperatur ca. 20°C. Vor dem ersten Test wurde die CPU für 5 Minuten mit dem Prime95 Torture Test gestresst und dann wieder auf Idle Temperatur abfallen gelassen. Jede Temperaturmessung erfolgte nach Abkühlung auf Idle-Temperatur und danach 5 Minuten Prime95 CPU Torture Test.

 

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