Asus ROG Strix Z790-E Gaming WiFi 2 Review

Ein Review von Tino Müller

Mit dem Release von Intels Speerspitze in Form des Core i9 14900KS, stellt auch Asus weitere Modelle auf Basis des Z790 Chipsatzes vor.
Wir testen für euch das ASUS ROG Strix Z790-E Gaming WiFi II. Man könnte sagen, dass es sich hier um eine Frischzellenkur mit kleineren Updates handelt.

Unboxing:

Zunächst finden wir das Mainboard selbst, verpackt in antistatischer Folie. Unterhalb des Mainboards konnten wir noch einen Quick-Start-Guide, dazu Sicherheitsinformationen und auch einige ROG-Sticker entdecken. Hinzu gesellen sich zwei SATA-Kabel, eine 2T2R-WLAN-Antenne und auch sieben Kabelbinder. Neben dem ROG-Schlüsselanhänger ist auch diverses M.2-Zubehör dabei. Nützlich gewesen wäre noch ein USB-Stick mit Treibern und Software.

Layout und Features:

Die schwarze Platine kommt wieder im typischen ATX Format mit einer gut aufgebauten Kühlerkonstruktion, die U-Förmig um den LGA1700 Sockel herum gebaut ist. Um eine optimale Wärmeabfuhr zu gewährleisten, sind die Kühler der Spannungswandler mit einer Heatpipe verbunden. Die zusätzlichen Fräsungen sorgen dabei für eine noch größere Oberfläche.
Neben den zwei 8 Pin EPS, und dem 24 Pin ATX Stromanschlüssen finden wir vier DDR5-UDIMM-Speicherbänke, die es dem Anwender erlauben, eine Arbeitsspeicher-Kapazität von bis 192 GB nutzen.
Bei der maximalen Geschwindigkeit gibt ASUS DDR5-8000MT/s an, die sicherlich auch erreichbar sind. Dies werden wir später im Test noch ausführlicher behandeln.

Es befinden sich insgesamt vier M.2 Gen 4 und ein M.2 Gen 5 Steckplatz auf dem Board, die jeweils zwischen dem LGA1700 Sockel und den drei PCIE Steckplätzen, unter den Kühlern versteckt sind.
Weiter gibt es einen PCI Express 5.0 und zwei PCI Express 4.0 Steckplätze, wovon der obere mit voller Bandbreite X 16, und die beiden unteren mit X 4 genutzt werden können. Dies hängt natürlich auch von dem verbauten Prozessor und der Anzahl an M.2 SSD’s ab. Weitere Details über die Konfigurationsmöglichkeiten finden sich dazu im Handbuch.
Für Lüfter und Wasserpumpen befinden sich 2x CPU-Lüfter 4-Pin, 5x Lüfter 4-Pin, 1x AIO-Pumpe 4-Pin-Anschlüsse, darüber hinaus für die Beleuchtung, 1x 4-Pin RGB (+12V/​G/​R/​B, max. 3A) und 3x 3-Pin ARGB (+5V/​DATA/​GND, max. 3A, ASUS Gen2).
Am PCB-Rand hat ASUS noch weitere Extras hinterlassen, dabei meinen wir den Power-Button und die ausführliche Debug-LED. Letztere ist für das E-Modell der ROG-Strix-Reihe obligatorisch.
Der 7.1 Realtek ALC4080-Audiocontroller rundet das ganze Paket dann ab. Dieser befindet sich unter dem EMI-Shield mit der SupremeFX-Aufschrift und wird von fünf Audio-Kondensatoren begleitet.

Das I/O-Panel des ASUS ROG Strix Z790-E Gaming WiFi II kann als komplett bezeichnet werden. Für den erweiterten Komfort sind je ein BIOS-Flash und Clear-CMOS-Button anwesend. Soll die integrierte Grafikeinheit angesprochen werden, bieten sich ein DisplayPort-1.4- und HDMI-2.1-Grafikausgang an. Besonders üppig fallen die elf USB-3.2-Gen2-Ports und die doppelt so schnelle USB-3.2-Gen2x2-Buchse aus.
Für die Netzwerkverbindung hat der Anwender die freie Wahl zwischen dem 2,5-GBit/s-LAN-Port über Intels I226-V-Controller und dem Intel-BE200-WiFi-7-Modul inklusive Bluetooth-5.4-Unterstützung. Die beiliegende WLAN-Antenne wird nicht aufgeschraubt, sondern schlicht aufgesteckt. Das spart etwas Zeit ein und ist deutlich komfortabler. Für den Anschluss von diversem Audio-Equipment sind die fünf 3,5-mm-Klinke-Buchsen und einmal TOSLink mit verbaut.

Lüfteranschlüsse finden wir folgende:
1 x 4-pin CPU,
1 x 4-pin CPU OPT
1 x 4-pin AIO
5 x 4-pin Chassis

Der Front I/O Bereich beinhaltet:
1 x USB 20Gbps
1 x USB 5Gbps
3 x USB 2.0
1 x Thunderbolt™

Der Rear I/O Bereich beinhaltet:
1 x USB 20Gbps
7 x USB 10Gbps
1 X 2.5 G Netzwerk
2 X WIFI 7
1 X Displayport
1 X HDMI
7.1 Audio

Bei der CPU-Spannungsversorgung geht ASUS gerade für ein ROG-Strix-Modell absolut in die Vollen. Intels LGA1700-Prozessor bekommt es auf diesem Mainboard mit einem extrem starken 18+1+2-Phasendesign zu tun. Die Wahl der Power-Stages fällt hier auf MPS. In allen Fällen sind die MP87610 von Monolithic Power Systems zur Stelle und kommen auf satte 110 A. Allein die 18 VCore-Spulen können auf einen Gesamt-Output von 1.980 A zurückgreifen. Demnach kann das ROG Strix Z790-E Gaming WiFi II selbst mit einem Core i9-14900KS kompromisslos in Betrieb genommen werden. Für AUX-Spannung stehen somit 220 A und für die integrierte Grafikkarte 110 A bereit.
Als einzigen PWM-Controller konnten wir den ASP2006 erblicken, der maximal neun Phasen steuern kann. Dieser wird allerdings lediglich für die 18 VCore-Phasen eingesetzt, die selbst in Zweier-Teams aufgestellt wurden.

Das BIOS ist ASUS typisch sehr aufgeräumt und gut strukturiert. Die Oberfläche ist in Anthrazit – Schwarz und Rot gehalten, wobei die Schrift im aktivem Reiter gelb unterlegt ist. Im Untermenü bleibt die Schrift weiß und ist grundsätzlich angenehm deutlich und gut lesbar.
Durch Drücken der Taste F7 gehts dann direkt in den „Advanced Mode“. Im „AI Tweaker“ wirds dann spannend und der Anwender findet alles, was sein Herz begehrt.
Angefangen von den XMP Profilen, Multiplikatoren für den CPU Takt, diverser Einstellungen der Spannungsversorgung, allen relevanten Spannungen, die benötigt werden, bis hin zu den RAM-Timings, falls man das nötige Wissen hat, um selbst Hand anlegen zu können.
Im „Advanced“ Menü findet man dann alle Einstellungen des Chipsatzes, der Controller wie zum Beispiel PCI Express, SATA und des verwendeten Prozessors. Hier können dann alle möglichen Funktionen des Mainboards an oder abgeschaltet werden.
Über „Q-Fan“ lassen sich alle angeschlossenen Lüfter und Wasserpumpen, direkt über das BIOS ansteuern. Wahlweise ist das auch mit der Software „AI Suite“ möglich, die bietet ASUS zum Download auf der entsprechenden Seite an.

Wieder mit dabei ist die bereits bekannte Funktion, namens „DIMM FLEX“. Diese Funktion bietet dem Arbeitsspeicher die Möglichkeit, in drei Schritten, abhängig von Temperatur, die Refreshrate, also die Speicherauffrischungsrate, tRFC und tREFi anzupassen.
Die meisten der heute erhältlichen Hochgeschwindigkeits-DDR5-Speicher-Kits (DDR5-6400+) enthalten ICs von Hynix, da dies die einzigen Chips sind, die solche Frequenzen erreichen können.
Die Motherboard-Firmware erkennt den Speicher-IC während des POST anhand der SPD. Wenn das Speicherkit für DDR5-6400 oder mehr ausgelegt ist oder eingestuft ist und Hynix-ICs enthält, wird die Option DIMM Flex auf der Ai Tweaker-Seite des UEFI verfügbar:
Man kann die DIMM Flex-Einstellung aktivieren und vorkonfigurierte Standardwerte verwenden oder jede Stufe manuell über die Menüs im „Dynamic DRAM Temperature OC
Switcher“ einstellen.

Übertakten:

Im Testaufbau schauen wir uns nun einmal das Übertakten der CPU und des Arbeitsspeichers an. Als Referenz diente unser guter Intel Core i9 13900KS, der von einem AlphaCool Core 1 Block, wassergekühlt wird. Beim Speicher nutzen wir bis zu 96 GB Patriot Viper Extrem DDR 5, welche wir schon auf diversen anderen Mainboards getestet haben.
Die meisten Nutzer werden 32 oder 48 GB DDR 5 Arbeitsspeicher verwenden, deswegen schauen wir uns als Erstes das Übertakten mit zwei unserer 24 GB Modulen an.
Das klappte auch bis 8000MT/s CL 36 51 44 36 mit scharfen Timings, die wir mit 1,45v VDD/Q durch Geekbench 3 und Aida64 Speicherbenchmark gebracht haben. Erweitern wir die Kapazität auf 96 GB DDR 5, schaffen wir „NUR“ 6600MT/s CL 36 48 48 36, die wir jedoch stabil über eine Laufzeit von 60 Minuten durch den Memtest Pro v 7.0 bekommen haben. Das ist insgesamt etwas mehr als von ASUS in der QVL beschrieben, es war aber nicht möglich in dieser Konfiguration eine noch höhere Ramfrequenz, stabil zum Laufen zu bekommen.

Hier trennt sich eben die Spreu vom Weizen, und es wird deutlich, dass es sich nicht um ein „High End Overclocking Board“ handelt, dennoch finden wir die erreichten Ergebnisse ganz in Ordnung.
Als wir dann unseren Intel Core i9 14900KS getestet haben, mussten wir witziger weise feststellen, dass dieser Prozessor, im maximal OC sogar 8200 MT/s CL 36 51 44 36 schafft. Das liegt am besseren Speichercontroller, denn der Siliziumgott hat es mit unserem 14900KS sehr gut gemeint und uns einen extrem leistungsstarken Prozessor beschert. Gemeint ist nicht der Boost auf 6,2 GHz, sondern viel mehr die ausgelesene SP von gesamt 117. Die P Cores liegen bei sage und schreibe 129, und das spiegelt sich auch im Übertaktungsverhalten wider.
Dieser Prozessor erreichte einen Takt von 5843 MHz mit allen aktiven Kernen, bei einer Spannung von 1.2v unter Vollast im Cinebench R23. Die maximale Leistungsaufnahme lag bei 302W, was alles andere als Stromsparend ist.
Damit stehen dem ASUS ROG Strix Z790-E Gaming WiFi II genügend Reserven zur Verfügung, um auch stromhungrige Prozessoren an Ihr Limit zu bewegen.

Fazit:


Das ASUS ROG Strix Z790-E Gaming WiFi II bietet eine große Fülle an Ausstattung. Es kommt mit einer Top ausgestatteten Spannungsversorgung, die ohne Probleme auch stromhungrige Prozessoren wie zum Beispiel den Intel Core i9 14900KS befeuern können. Jede Menge USB Ports, WiFi 7 und die fünf M.2 Anschlüsse runden das ganze Paket ab und lassen damit keine Wünsche offen.
Das Übertakten des Arbeitsspeichers fällt jedoch etwas mager aus, dennoch passt die gesamte Leistung. Wer es sich leisten möchte, muss dafür im Moment einen recht hohen Preis mit ca. 510 € ausgeben.

Wir bedanken uns bei ASUS Deutschland für das Zusenden des Testexemplars!


Hersteller Produktseite:
https://rog.asus.com/de/motherboards/rog-strix/rog-strix-z790-e-gaming-wifi-ii/

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