LC Power Gaming 808b Skylla X review

Ein Review von Michael Witzel (mad0n1on)

Hallo Community, hier ist wieder mad0n1on mit einem neuen Gehäuse-Review.

Vorab vielen Dank für die Bereitstellung der Hardware und das entgegengebrachte Vertrauen an LC-Power und PCHMG.

Heute habe ich hier für euch das LC Power Gaming 808b Skylla X unter die Lupe genommen und möchte euch meine Eindrücke gerne mitteilen.

Schon vor dem Auspacken teilt einem die Verpackung sehr viele Informationen über das Gehäuse mit, wie wichtige Angaben zu Frontanschlüssen, Kompatibilität zu Lüftern und Wasserkühlungen sowie die Angabe zur maximalen Bestückung mit Laufwerken.

Das Gehäuse an sich erreichte mich leider beschädigt. Während von außen am Karton keine Auffälligkeiten zu finden waren und es auch ordentlich in den Stoßfängern in der Box saß, erscheint es mir doch sehr rätselhaft, wie es zu Kratzern, Kerben und abgeplatzten Kunststoffteilen kommen konnte, die beim Öffnen schon herausfielen, obwohl das Case noch zusätzlich in Folie gewickelt war. Die Schäden befanden sich im Frontbereich am Zierstreifen neben der Frontscheibe.

Der Packungsinhalt besteht erstmal lediglich aus dem Gehäuse. Erst wenn man es öffnet, kommt eine kleine Box zum Vorschein, in der sich neben einem kleinen Quick-Installation-Guide, Schrauben, Einweg-Kabelbinder, ein aufsteckbarer Piezo-Speaker und eine Fernbedienung für die LED-Steuerung befinden. Darunter auch Abstandshalter für die vertikale GPU-Option. Das dafür benötigte Riserkabel muss jedoch extra erworben werden. Derer gibt es zwei unterschiedliche Ausführungen, gerade und 90°. Dabei sitzt der PCIe Slot im 90° Winkel zur darunter befindlichen Platine, während bei der hier nicht kompatiblen, geraden Version der PCIe Slot und die Platine parallel miteinander verlötet werden.

Auch zwei weitere Thumbscrews mit überlangen Gewinden, vermutlich zur Befestigung eines Riserkabels an den Abstandhaltern der vertikalen Lösung, sind enthalten. Warum diese sowohl in Überlänge als auch als einzige Schrauben im gesamten Lieferumfang silberne Köpfe und Gewinde haben, während alle anderen Schrauben komplett schwarz sind, ist unklar. Auch den Abstandhaltern hätte etwas schwarze Farbe nicht geschadet.

Das Gaming 808b Skylla X ist ein Midi Tower mit 4 mm Temperglasscheiben in der Front und auf der linken Seite. (Von vorn betrachtet.) Von oben schaut man auf einen magnetischen Staubschutzfilter und ein seitlich angebrachtes, großzügiges I/O Panel mit USB Typ C 3.x, 1x Typ A USB 3.x, zweimal USB Typ A 2.0, 2 x 3,5 mm Audio Stecker, einen RGB-Taster, ein Reset-Taster und ein Power-Taster.

Die Anschlüsse für das Frontpanel bestehen aus:

1x Key A Header für USB Typ C

1x USB 3.x 19-Pin

1x USB 2.0 9-Pin 1x HD Audio 9-Pin

sowie die Stecker für:

Power LED

HDD LED

Power Switch

Reset Switch

Hier ist die Rückseite des Gehäuses zu sehen, auf der sich die Slotblenden, das Motherboard I/O Panel und die Netzteilöffnung befinden. Es ist seltsam, dass eine Abdeckung über den drei Slots der vertikalen Grafikkartenhalterung vorgesehen ist, jedoch von der Abdeckung und ihrer Schraube keine Spur zu finden ist.

Die Bilder zeigen die seitliche Kammer hinter dem Mainboard. Hier befindet sich ein Lüftergitter mit Magnetstaubfilter zur Versorgung mit Frischluft der drei, seitlich neben dem Mainboard angebrachten Lüfter. Der Staubfilter kann später von innen nach außen gelegt werden, um die Reinigung ohne das Case öffnen zu müssen, mit geringerem Aufwand verfolgen zu können. Dort finden wir auch den Argb- und Lüfter-Controller, welcher nicht nur offensichtlich bereits mehr schlecht als recht montiert und mit den Komponenten verbunden wurde, sondern auch ein proprietäres 6-Pin Interface für bis zu 10 Lüfter und 2x 4-Pin für andere Argb Komponenten offenbart, welches man allerdings auch sehr günstig nachkaufbaren Adapterkabeln mit herkömmlichen 3 Pin Argb Komponenten verwenden kann. Auch hier finden wir zwei zum Betrieb wichtigen Anschlusskabel: 1x S-ATA Power und 1x 3-Pin Header zum Anschluss an das Mainboard, inkl. Adapter für die Gigabyte Version auf einigen Boards mit der Kennzeichnung VDG. Wer also kein Gigabyte Mainboard besitzt, braucht diesen Stecker nicht zu beachten. Wer ein Gigabyte Board besitzt, muss vorher genau nachsehen, welchen Anschluss ein Board im Einzelfall aufweist, denn es sind nicht alle Boards des Herstellers einheitlich damit ausgestattet.

Besondere Aufmerksamkeit bei der Verkabelung des Frontpanels erregte hier ein kleines, unscheinbares einzelnes Massekabel, welches mit dem Gehäuse (zwar sehr weit entfernt, was wenig Sinn macht) in der hinteren Kammer an der unteren Kante zum Netzteiltunnel verschraubt ist. Denn dieses kleine Kabel ist ein Qualitätsmerkmal, das man auch in vielen weitaus teureren Cases nicht findet. Wer schon einmal beim Anschluss eines Kopfhörers oder Headsets über den Frontpanel-Klinkenstecker Störgeräuschen wie Summen bei Mausbewegungen, Brummen und anderen Störgeräuschen ausgesetzt war, wird dieses kleine, sehr günstig umzusetzende Detail sehr zu schätzen wissen. Zugegeben, es hätte deutlich unauffälliger umgesetzt werden können, aber wäre es mir dann auch aufgefallen? Respekt! Hier hat man sich jedenfalls Gedanken gemacht, prima!

Zudem gehört auch die beigelegte Fernbedienung dazu, welche über eine interne, austauschbare CR2025-Knopfzelle mit Energie versorgt wird. Eine Bedienungsanleitung hierfür liegt leider nicht bei, man muss also einfach durchprobieren. Nur so viel darf ich schon mal verraten: Es ist jederzeit auswählbar, ob man mit dem Controller oder mit dem per Kabel angeschlossenen Mainboard die LEDs steuert. Auch die Platzierung des Controllers bereitet mir ein großes Fragezeichen in meiner Denkblase?! Ausgerechnet auf einem Lüfterplatz, wodurch der Airflow des betreffenden Lüfters deutlich gebremst wird, das ist unverständlich. Er fände beispielsweise auf dem 3,5-Zoll-Singleslot-Laufwerksschacht unter der PSU Shroud, mit Klett- oder Magnetklebeband fixiert, einen sehr viel geeigneteren Platz, ohne andere Funktionen oder Komponenten zu beeinträchtigen.

Im Testaufbau habe ich mich jedoch für eines der beiden 2,5-Zoll-Haltebleche entschieden, da es für das Kabelmanagement günstiger war und ich diese Halterung für kein weiteres Laufwerk benötigte. Außerdem kam ich nicht umhin, eigene Klett-Kabelbinder einzusetzen, um herauszufinden, wie sich die Platzwahl der entsprechenden Befestigungspunkte auswirkt. Zwecks besserer Erkennbarkeit habe ich diese in Rot gewählt.

Ebenfalls zum Lieferumfang gehören vier 120-mm-Argb-Lüfter mit transluzenten Rotoren und dem bereits erwähnten, proprietären 6-Pin-Anschluss. Ebenfalls lichtdurchlässig und beleuchtet sind diese im Rahmen, und zwar beidseitig. Das bedeutet, dass man nicht nur den Rotor selbst sieht, sondern auch vom Rahmen etwas leuchten sieht, sollten sie mit der Rückseite voran montiert werden müssen. Dies sollte sich im Rahmen des Testaufbaus noch als vorteilhaft herausstellen.

Das verrät uns über die Lüfter zweierlei: Einerseits passen sie nicht an einem normalen Mainboard mit 3-Pin- oder 4-Pin-Anschluss. Andererseits können sie nicht in der Drehzahl geregelt oder überwacht werden, denn weder hat der Controller einen Anschluss für die Verbindung mit einem Mainboard-Lüfteranschluss, noch finden sich auf der Fernbedienung Tasten, die auf eine Steuermöglichkeit hinweisen. Die Lüfter sind also nicht in ihrer Geschwindigkeit regelbar und im Betrieb leider auch schon nicht mehr als leise, sondern tatsächlich als störend zu bezeichnen.

Ebenfalls in der hinteren Kammer befinden sich drei vormontierte, wiederverschließbare, Kunststoffkabelklemmen, welche zum Kabelmanagement verwendet werden sollen. Diese sind jedoch bereits mit den im Lieferumfang enthaltenen Kabeln ausgelastet, weswegen die Stromkabel des Netzteils anders befestigt werden müssen.

Auch findet man hier zwei Haltebleche, die einseitig mit Thumbscrews verschraubt werden, um daran 2,5-Zoll-Laufwerke unentkoppelt zu befestigen.

Ebenfalls unentkoppelt verschraubt werden kann ein 3,5-Zoll-Laufwerk im Laufwerkskäfig im unteren Netzteil-Tunnel, welcher ebenfalls mit Thumbscrews versehen ist und somit bei Bedarf auch ausgebaut werden kann. Er kann auf 2 Positionen, ca. 3 cm voneinander entfernt positioniert werden, was in meinem Fall zur Montage am vordersten Bereich führte, um mehr Platz für die Netzteilkabel bereitzustellen.

In der Dachplatte des Laufwerkskäfigs befinden sich weitere Montagelöcher, um darauf ein weiteres 3,5-Zoll-Laufwerk oder 2x 2,5-Zoll-Laufwerke (wenn es denn von unten verschraubbar ist) zu befestigen oder zwei 2,5-Zoll-Laufwerke. Diese müssen ebenfalls von unten verschraubbar sein, um diese Dachplatte als Montagestelle nutzen zu können.

Und wenn wir schon beim Gehäuse-Unterteil sind, finden wir auch am Boden unterhalb der ATX-Netzteil-Position einen ca. 20 cm langen, zur Gehäuserückseite hin herausziehbaren, auswaschbaren Kunststoff-Staubfilter mit Stoffnetz.

In der Hauptkammer finden wir die vormontierten 120-mm-Argb-Lüfter. Drei befinden sich an der Seite rechts neben der Mainboard-Position und ein baugleicher 120-mm-Argb-Lüfter, an dessen Position aber optional auch ein 140-mm-Kollege Platz nehmen könnte, auf der Gehäuserückseite. Alle Lüfter sind ausblasend montiert.

In der Decke befinden sich weitere Montageplätze für Lüfter der 120-mm- (bis zu 3) und 140-mm-Ligen (bis zu 2). Besonders praktisch fand ich hier die Möglichkeit, 120-mm-Lüfter und Radiatoren auf zwei verschiedenen Positionen montieren zu können. So kann man die mittige Position für Lüfter ohne und die äußere, der Seitenscheibe nähere Position wählen. Damit sitzt man nicht nur optisch parallel zum hinteren Lüfter, sondern schafft auch genug Platz zwischen Mainboard und Radiator, dass auch dickere Radiatoren als 30 mm denkbar wären. Ab 45 mm wäre dann aber Schluss für den hinteren Lüfter, und die Schlauchanschlüsse des Radiators sind am besten vorn aufgehoben. Auch 280-mm-Radiatoren finden im Dach genug Platz. Bis zu einer Dicke (inkl. Lüfter) von 55 mm dürfte das problemlos sein. Dickere Lösungen auf 280-mm-Basis müssten individuell ausgemessen werden. Auf 120-mm-Basis passt alles bis 360 mm. Es ist sogar noch ein wenig Spiel von vorn nach hinten, jedoch keine X-Flow-Radiatoren. Mein Alphacool 360 X-Flow passte nicht ansatzweise.

Auf der seitlichen Position neben dem Mainboard prangen drei der insgesamt vier Argb-Lüfter, deren Rotoren-Nabe als auch beidseitig der Rahmen beleuchtet werden können. Wer sich ein wenig mit Airflow auskennt, dem wird schnell die Frage aufkommen, warum diese aus der Hauptkammer ausblasend montiert sind?! Die vom Airflow her beste Lösung ist, die Lüfter umzudrehen und in die Hauptkammer einblasend zu montieren. Sehr schön ist, dass die Gehäuserückwand an der passenden Stelle perforiert ist und so direkt von außerhalb frische Luft angesaugt werden kann. Der daran befindliche magnetische Staubfilter ist ab Werk von innen angebracht.

Leider passen hier zwar drei 120-mm-Lüfter, aber kein 360-mm-Radiator hin, da sowohl oben als auch unten nicht genug Platz für die Anschlussseite gegeben ist. Selbst ein 240-mm-Radiator würde wohl kaum passen, denn sogar die Kammer auf der anschlußlosen Seite des Radiators kann, je nach Radiatormodell, schon zu viel sein. Bleibt faktisch nur der reine Airflow-Einsatz an dieser Position. Wer hofft, seine AIO-Wasserkühlung an der Stelle anbringen zu können, hofft leider vergebens. Immerhin hat LC-Power fürs Mainboard längere Sockelschrauben benutzt, so dass eine Grafikkarte, die über die Lüfter hinausragen würde, quasi millimetergenau daran vorbei passt. Also auch hier wieder mitgedacht, sehr gut.

Auf dem Dach des Netzteiltunnels befinden sich in und um ein ausgestanztes 5-mm-Hexagon-Meshgitter Gewinde zur Befestigung von bis zu 2 weiteren optionalen 120-mm-Lüftern sowie 4 weiteren Gewinden zur Montage der optional erhältlichen Vertical-GPU-Riser-Lösung, für welche sich bereits eine Triple-Slot-Vorrichtung an der Rückseite befindet. Beide Optionen schließen sich aber gegenseitig aus, also entweder Lüfter oder Riser, beides gleichzeitig geht nicht.

Im vorderen Teil des Netzteiltunnels befindet sich eine verschraubte Abdeckung, welche bei dieser Variante wohl zwecklos bleibt, was vermutlich dem Tooling in der Produktion geschuldet sein könnte. Die Stanzformen sind sehr kostspielig, so verwendet man diese vorzugswese für möglichst viele Modellvarianten.

In diesem Fall besteht die Front aus einer nicht ohne erheblichen Aufwand entnehmbaren, massiven 4mm Temperglasscheibe, welche teilweise schwarz gefärbt wurde, nicht zuletzt, um den Netzteiltunnel von vorn nicht einsehbar zu machen. In anderen Gehäusen ohne Glasfront sitzen in der Front häufig Lüfter und ggf. sogar Radiatoren von AIO-Wasserkühlungen. Und genau dafür könnte man diese Klappe entfernen und Platz dafür machen, was aber, wie gesagt hier durch die Glasfront unnötig wäre.

Mainboards passen laut Installationsanleitung in allen gängigen Größen von ITX bis E-ATX hinein. Dafür befinden sich 7 PCI-Slot-Blenden an der Gehäuserückseite.

Wie eben bereits erwähnt, sind die Sockelschrauben (auch Abstandhalter genannt), auf denen das Mainboard sitzt, leicht erhöht, um eine eventuelle Grafikkarte, die über das Mainboard hinausragen könnte, sicher an den daneben sitzenden Lüftern vorbeizuführen. Da mir aktuell keine Grafikkarte mit einer Länge von 360 mm oder mehr bekannt ist, dürften also alle gängigen Modelle problemlos hineinpassen.


Kabeldurchführungen gibt es oberhalb (die einzigen ohne Gummi), rechts und im Randbereich auf dem Netzteiltunnel unter dem Mainboardplatz zu Genüge.

Eine weitere gummierte Durchführung befindet sich unter dem mittleren der 3 seitlich montierten Gehäuselüfter. Links oben in der Ecke über dem Spot für den EPS CPU 8 Pin ATX Stecker befinden sich sogar zwei Öffnungen, sodass es hier garantiert nicht zu Platzproblemen kommt.

Während unter und über dem Mainboard die Kabeldurchführungen durchaus ausreichend und gut platziert wirken, sieht es rechts neben dem Mainboard etwas anders aus. Die dann jeweils montierten Lüfter engen den Platz zusätzlich ein, sodass z.B. an der üblichen Stelle für S-ATA-Anschlüsse des Mainboards bei im 90°-Winkel auf dem Mainboard positionierten Anschlüssen keine geraden S-ATA-Kabel dort angebracht werden können. Nur 90°-gewinkelte Anschlüsse passen dazwischen. Da davon nicht zwei übereinander am Mainboard angeschlossen werden können, halbiert sich so die Anzahl der nutzbaren S-ATA-Ports durch diese Begebenheiten. Gleiches gilt für sämtliche im 90°-Winkel an dieser Kante auf dem Mainboard befindlichen Anschlüsse. Nicht selten finden sich hier auch USB-3.X-Ports, die so ohne evtl. optionale Adapter unbrauchbar blieben. Während die Netzteilkabel alle ihren Weg gut hier hindurch finden, ist gerade beim 24-Pin-ATX-Anschluss jedoch eine enge 180°-Schleife quasi eine Pflichtübung, welche ich persönlich für gewagt halte.

Der Alustreifen in der Front des Gehäuses, der einen optisch stimmigen Abschluss bildet, ist von einem von zwei Argb-LED Leuchtstreifen eingefasst. Die Kunststoff Gehäusefüße sind mit Alublechrand optisch aufgewertet und durch Gummierung rutschfest und wirken stabil und optisch ansprechend.

– Nicht wertend für die Review – 

Beim Auspacken des Gehäuses fielen weiße Plastiksplitter aus dem Karton, welche von der äußeren Leuchtleiste der Gehäusefront schon vor Eintreffen/Auspacken abgebrochen waren. Beschädigungen an der OVP waren aber nicht erkennbar. Scheinbar ein Versandschaden, welcher von dem Versanddienstleister verursacht wurde.

Da es sich hier um ein Review Muster handelt haben wir auf einen Austausch verzichtet – Dies ist bei LC-Power allerdings kein Problem, wenn mal etwas nicht passen sollte.

Ein Abdeckblech an der rückseitigen Slotblendenvorrichtung für Vertical GPUs samt Schraube fehlt, man sieht quasi durch ein 3x8cm Loch.

Sämtliche Kabel des Argb Systems baumelten wild, jedoch mit dem Controller verbunden, im Case umher. Der Argb Anschlussstecker der Frontbeleuchtung verfügt über einen mechanisch unpassenden, weißen 3-Pin Stecker, welcher eigentlich mindestens ein 4-Pin Stecker sein müsste. Nach dem Herausziehen war es ein reines Glücksspiel, ihn wieder korrekt anzuschließen.

Zusammenfassung:

Pros/Cons

+ großzügiges I/O Panel mit USB Typ C

+ Geerdetes Frontpanel gegen Störgeräusche am Audioport

+ tolles Design

+ sehr schöne Argb Effekte inkl. Fernbedienung und Data Syn mit Mainboard

+ gut durchdachte Radiator-/ Lüfterpositionen im Deckel

+ sehr viel Platz für Grafikkarten 

+ Ventilationsöffnung um rechten Seitenteil

+ magnetische Staubfilter

 

– Frontscheibe nicht ohne erheblichen Aufwand entnehmbar / Ausbau nicht vorgesehen.

– Zu wenig Platz für Anschlüsse zwischen Mainboardkante und daneben liegenden Lüftern

– Radiatoren rechts neben Mainboard nicht möglich

– Testobjekt war teildefekt und unvollständig

– Netzteilstaubfilter nur nach hinten herausziehbar und klemmt beim Einführen, letzteres ohne Anheben des Gehäuses nicht möglich

– Gehäuselüfter laut, da Geschwindigkeit nicht regelbar (Nur per Fernbedienung).

Fazit:

Das LC Power Gaming 808b Scylla X ist ein sehr ansehnlicher Midi Tower, der über eine atemberaubende Argb-Ausstattung verfügt. Auch eine hohe Kompatibilität zu AIO-Wasserkühlungen mit bis zu 360 bzw. 280 mm Länge und sehr großzügiger Platz für sämtliche aktuell verfügbaren Grafikkarten, als auch eine Tripleslot-Vorbereitung für ein 90° Riserkabel zur vertikalen Montage der Grafikkarte, sowie die Masseverbindung des Frontpanels wissen zu gefallen. Auch die Kabeldurchführungen über und unter dem Mainboard sind gut durchdacht.

Abzüge gibt es insbesondere für die nicht per PWM regelbare Lüfterdrehzahl und die daraus resultierende, unangenehme Lautstärke, den Platzmangel zur Kabeldurchführung zwischen Mainboard und den daneben befindlichen drei Lüftern, wodurch oft anzutreffende um 90° gedrehte Anschlüsse des Mainboards an dieser Seite oft ohne optionale Adapterlösungen nicht oder nicht vollumfänglich nutzbar werden. Auch die Klappe im vorderen Teil des Netzteiltunnels als Resultat des wiederverwendeten Toolings fällt leider störend ins Auge.

Nicht bewertet, jedoch erwähnt, sind fehlende und defekte Teile am Testobjekt überdies sehr ärgerlich. Hier gibt es ein nicht abweisbares Verbesserungspotenzial.

Wer all das nicht wirklich störend findet und einfach die Optik mag, bekommt ein gut verarbeitetes Case mit einer tollen Optik und sehr beeindruckenden Argb Effekten inklusive Fernbedienung und wird sicher glücklich damit sein. Mit einem aktuellen Straßenpreis von ca. 100,- € für das Gebotene gibt es in diesem Preisbereich deutlich bessere und leisere Optionen. Fast schon ironisch wirkt da der Vergleich mit einem Case aus eigenem Hause, das LC-Power 804B Obsession, welches nicht nur mehr Raum für alles bietet, sondern auch noch durchschnittlich 33% oder auch 33€ günstiger, dafür ohne Glasfront, mit mehr Airflow und mehr Radiator- und Lüfterplatz daherkommt, welches deutlich wahrscheinlicher eine Kaufempfehlung von mir erhalten würde.

Eine Kaufempfehlung kann ich in diesem Fall leider nicht aussprechen, da die aktuell vorliegende Fassung Mängel aufweist.

Euer mad0n1on.

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