Review Kingston Fury Renegade DDR5 RGB 8000MT/s CL38, 2 X 16GB

Ein Review von Tino Müller

Heute wollen wir euch eines der neuen Kingston Fury Renegade DDR5 Ramkits vorstellen. Es handelt sich hierbei um ein 32 GB Kit aus der 8000 CL 38 Fury Renegade Serie, die mit Hynix Chips ausgestattet sind.
Die genaue Bezeichnung lautet Kingston Fury Renegade DDR5 RGB 8000MT/s CL38, 2 X 16 GB Kit mit der Produktnummer KF580C38RSAK2-32.

 

Unboxing:

Die Speicher befinden in einer gewöhnlichen Verpackung, mit dem innen liegendem Blister aus Kunststoff. Die Heatspreader der Module sind Silber/Schwarz mit Kingston Fury Renegade Aufschrift auf der einen, und dem Aufkleber über die Spezifikationen und Seriennummer auf der anderen Seite. Am oberen Rand befindet sich ein weiser Diffusor für die integrierten RGB LEDs.

Technik und Details:

Die Heatspreader bestehen aus 1 mm dickem, Silber/Schwarz eloxiertem Aluminium die zusätzlich an den äußeren Ecken verschraubt sind. Zum Abnehmen der Platten, empfiehlt es sich die Module zu erwärmen denn diese sind recht gut mit den Chips und dem PCB auf der Rückseite verklebt.
Kingston nutzt hier 16 GB Module mit 8 X 2 GB Hynix A-DIE IC´s, einer recht jungen Batch 331V. Vermutlich wird auch hier wieder ein 10 Layer PCB verwendet, darüber haben wir im Moment aber keinerlei Informationen.
Zur Spannungsversorgung wird ein offener OC PMIC von Richtek genutzt den wir auch schon auf vielen anderen Modulen, diverser Speicherhersteller gesehen haben.
Eine RGB Beleuchtung ist ebenfalls mit dabei und kann zum Beispiel über Fury CTRL, ASUS Aura Sync, MSI Mystic Light oder Gigabyte Fusion voll adressiert und in 16,8 Millionen Farben eingestellt werden.
On DIE Error Correction, kurz ECC ist Standard bei DDR 5 und hilft der Fehlerbehebung der Daten im Speicher selbst und beugt damit dem Datenverlust vor.
Diese Speicher verfügen über ein intel XMP Profil von 8000MT/s CL 38 48 48 128 2N was mit 1.45v betrieben wird.

Übertakten:

Für unsere Tests nutzen wir das Asus ROG Maximus Z790 Apex Encore (Test BIOS 0080), intel core i9 13900KS und ein Seasonic Prime Platinum Netzteil mit 1300 Watt. Der Prozessor lief bei 5.5Ghz Kern und 4.5 Ghz Cachetakt um wirklich exakt zu allen vorherigen Testkits vergleichen zu können.
Im offenen Aufbau auf dem Benchtable ist die CPU wassergekühlt, in einem „Custom Loop“ mit zwei 360er Radiatoren und einem Alpha cool Core 1 Block.

Die Speicher wurden problemlos erkannt und das XMP Profil von 8000MT/s CL 38 läuft auf Anhieb stabil im Windows und in jeglichen Benchmarks. Mit 14209 Punkten in der Geekbench 3 Speicherleistung sind diese Speicher mit die Schnellsten, neben den von uns getesteten 8200 C38 Patriot Viper Xtreme.
Einfaches erhöhen der Frequenz klappt auch hier wieder ohne irgendwelche zusätzlichen Einstellungen bis 8400 MT/s, lediglich die VDD/VDDQ mussten wir auf 1.5v erhöhen um eine ganze Stunde, stabil durch den Memtest zu kommen.
Unsere Referenz für maximales Übertakten ist 8800 MT/s CL 36 mit scharfen Subtimings, die wir mit all unseren vorherigen Hynix A- und M -DIE Ramkits erreicht haben.
Schließlich liefen dann auch die angepeilten 8800 MT/s CL36 mit 1.63/1.63v VDD/VDDQ was ein Ergebnis im Geekbench 3 von 16196 Punkten in der Speicherleistung brachte. Im Aida64 Speicherbenchmark kommen wir auf 139.25 GB/s Lesen, 137.10 GB/S Schreiben, 134.49 GB/s Kopieren und einer Latenz von 50.5 ns.
Verglichen zu unseren 48 GB Kits, ist der Speicherdurchsatz im Aida64 etwas höher, was der niedrigeren tRCD geschuldet ist. Leider sind die Hynix A-DIE ICs aber schwieriger zu booten, und es bedarf einiger Feineinstellungen, wenn man die maximale Leistung herausholen will. Unser Apex muss mit den eingestellten 8800MT/S CL 36, dreimal „trainieren“ bis der RAM korrekt erkannt wird und wir ins Windows booten konnten.

Um weiter in Richtung Alltagsstabilität zu kommen, testen wir mit dem Benchmark Y-Cruncher im 1b und 2.5b, was zu unserer Überraschung auf Anhieb in beiden Tests mit 8600MT/s CL36 50 48 36 CR2 bei 1.6v VDD/VDDQ funktionierte. Lediglich die Spannung und die beiden tRFC Werte mussten dafür angepasst werden, weil diese in Abhängigkeit zur Ramfrequenz stehen.
Um sicher durch alle möglichen Szenarien zu kommen, testen wir abschließend noch 60 Minuten mit Memtest Pro 7, mit allen aktiven Prozessorkernen.
Da Ergebnis waren 8400 MT/S CL 38 50 48 36 2T mit scharfen Subtimings bei nur 1.52/1.52v VDD/VDDQ die wir mehrfach, durch Memtest gejagt haben. Die Chips erreichten dabei Temperaturen von knapp 45° Celsius auf dem Inneren, und knapp 43° Celsius auf dem äußeren Modul mit aufgelegtem Lüfter, da im offenen Aufbau kein wirklicher Airflow entstehen kann.

Verglichen zum XMP Profil bedeutet das eine Leistungssteigerung von 8,2 % im Geekbench 3, die wir mit einer Erhöhung der Betriebsspannung auf 1.52v erreichen konnten. Zwar ist das jetzt kein Quantensprung aber wir befinden uns schon mit dem XMP Profil im absoluten High End Bereich.
Vergleichen wir mit den 8800 CL36 Einstellungen erreichten wir eine Leistungssteigerung von 12,3 % im Geekbench 3, die wiederum auch in diversen anderen Tests wie Aida64 und Cinebench problemlos gelaufen sind.

Unser Kit ist quasi von der Stange und wurde vorher nicht selektiert.
Man bedenke aber das unsere Tests alle auf dem Asus Apex, also einem zwei Dimm Board erfolgen. Diese Art von Mainboards stellen höchstmögliches Übertaktungspotenzial bereit. Mit vier Dimm Boards sind diese Einstellungen sicher nicht eins zu eins möglich, aber dennoch ein guter Anhaltspunkt für etwaige Selbstversuche!

Fazit:

Kingston bringt hier High End Speicher mit 8000MT/s CL 38 in einer 2 X 16 GB Konfiguration, mit 2 GB Hynix A-DIE Speicherchips der neusten Generation.
Farblich kann man zwischen Silber/Schwarz und Silber/Weiß wählen. Beide Varianten verfügen über eine RGB Beleuchtung.
Die Module machen einen hochwertigen und gut verarbeiteten Eindruck. Was allerdings auffällt ist die doch sehr helle RGB Beleuchtung, die kann natürlich über eine entsprechende Software gedimmt werden.
Das Übertaktungspotenzial ist ebenfalls gut, bedarf aber einiges an Know-how und Feingefühl um das ganze dann auch stabil zu bekommen.
Diese Speicher gibt es im Moment nur als 16 GB Modulkonfiguration, also 32 GB Kit aus zwei Riegeln.
Eine Besonderheit ist, das Kingston diese Module auch einzeln zum Kauf anbietet.
Preislich bekommt man sie für etwa 300 €. Damit liegen sie im mittleren Preissegment des Deutschen Marktes.

Wir bedanken uns bei Kingston für das Zusenden des Testkits.

Hinweis:
Beim Übertakten werden die stabilen, branchenüblichen Spezifikationen des Speichers (Geschwindigkeit, Latenzen, Spannung) angehoben, um eine bessere Leistung zu erzielen. Auch wenn das im Allgemeinen sicher ist und von Intel, AMD sowie den Herstellern von Hauptplatinen und Systemen unterstützt wird, geschieht das auf eigenes Risiko. PCHMG.net und in diesem fall auch die Firma Kingston rät davon ab, dass Benutzer versuchen, ihre Computer-Komponenten schneller laufen zu lassen als die angegebene Spezifikationen. Das Übertakten oder Verändern des Systems kann zu Schäden an den Computerkomponenten führen. Beachte, dass die Produktgarantie nicht mehr greifen kann, wenn: 1. das Produkt nicht gemäß den beiliegenden Anweisungen verwendet wurde oder 2. das Produkt nicht für seinen vorgesehenen Zweck genutzt wurde.

Wir Verwenden Cookies, um die Zugriffe auf unsere Website zu Analysieren. Außerdem werden Informationen durch Plugins von Drittanbietern gesammelt, welche auf unserer Homepage integriert sind. Durch die weitere Nutzung unserer Homepage stimmt ihr der Nutzung der Cookies und dem Sammeln von Informationen durch Drittanbietern zu.