TIKI Review - Deepcool CK 560 Midi Tower & AK 620 CPU Kühler

Ein Review von Erik Springmann

Deepcool CK 560 Midi-Tower

Sehr geehrte Damen und Herren, Grüße und ein großes Dankeschön geht raus zu Ihnen und der Firma DeepCool, dass Sie mir dieses Set, bestehend aus einem PC-Gehäuse und einem CPU Luftkühler, zum Testen bereitgestellt haben. Für den Test bekommen habe ich hier das DeepCool CK 560 Midi-Tower Gehäuse und den DeepCool AK 620 CPU-Luftkühler.

Das Paket kam unbeschädigt an. Prima gemacht DHL. Das musste ich leider schon allzu oft auch schon anders erleben. Ich muss aber auch dazu sagen, dass der Inhalt immer intakt war.

Das Gehäuse ist durch Styropor und Folie ausreichend geschützt. Ich hätte mir dennoch gewünscht, dass es zumindest auf der Seite mit dem Fenster noch eine zusätzliche Schutzpolsterung gibt.

 

Das Seitenfenster ist aus leicht getöntem Glas und von außen und innen mit einer Klebefolie gegen Kratzer geschützt. Der im Paket enthaltene CPU-Kühler ist in einem extra Karton im Gehäuse mit verpackt und mit einer Papiertüte mehr oder weniger gegen grobes Herumfliegen beim Transport gesichert. Eine zweite Tüte wäre aber nicht schlecht gewesen, da er so immer noch vor- und zurückrutschen kann und so potentiell Kratzer bzw. Spuren im Gehäuse hinterlassen könnte. Jeh nachdem wie behutsam denn der Transport von statten geht. In diesem Fall ist aber alles gut gegangen und es sind keinerlei Schäden festzustellen.

Die Front verfügt über ein, von oben, herausklappbares Mesh Gitter im Plus-Design. Das Design gefällt mir persönlich außerordentlich gut, weil es nicht einfach nur ein Loch- oder Wabengitter ist, wie es viele Hersteller gern verbauen. Es ist einfach mal was Neues, was ich so in der Form noch nicht gesehen habe. Allerdings ist es recht dünn, was es zwar angenehm leicht aber dafür auch recht instabil macht. Verstärkungen auf der Rückseite hätten dem wahrscheinlich etwas endgegenwirken können. So ist es recht wabbelig. Es ist am unteren Ende eingeschoben und wird oben über Magnete gehalten. Der Aus- und Einbau gestaltet sich so sehr angenehm. Hinter der Front verbirgt sich ein eingeklipster Staubfilter. Auch Dieser ist gut verarbeitet und ist nicht zu grobporig. Hinter wiederum diesem Staubfilter, sind Drei 120mm ARGB-Lüfter schon vorgerüstet. Zu Diesen schreibe ich später noch ein Paar Anmerkungen. Im hinteren Teil befindet sich ein nicht beleuchteter 140mm großer Lüfter in schwarz. Hier hätte mir ein vierter ARGB-Lüfter mehr zugesagt. So finde ich das Beleuchtungskonzept nicht so ganz zu Ende gedacht, da gerade Dieser durch das Glasfenster auch sehr gut sichtbar ist. Wer gern eine Wasserkühlung verbauen möchte, dem steht hier jede Menge Platz zur Verfügung. In der Front lässt sich ein bis zu 360mm großer Radiator anbringen. An der Oberseite kann man zwischen 240mm und 280mm wählen und an der Rückseite 120mm oder 140mm.

Auf der Oberseite befindet dich der IO-Bereich mit einem, meiner Meinung nach, nicht mehr ganz so zeitgemäßen 3,5mm Klinkensteckeranschluss für Kopfhörer. Des Weiteren zwei Mal USB A 3.0, die in dem gleichen Türkise gehalten sind, wie das DeepCool-Logo. Das Finde ich wirklich sehr gelungen, dass es ein gewisses Farbkonzept über das Firmenlogo hinaus gibt. Dann haben wir links noch den Power Schalter und die HDD LED. Rechts ist, im selben Design wie der Power Schalter, der Verstellknopf für die Beleuchtung. Daneben noch ein USB-C Anschluss. Im hinteren Bereich ist ein magnetischer Staubfilter angebracht, der mit einer kleinen Lasche versehen ist, an der sich das Türkise von Vorn auch wieder findet. Schade finde ich nur, dass der Filter oben, sehr viel grobporiger ist, als der in der Front.

Im Gehäuseinneren sieht man, dass die Sieben Slot Blenden einzeln verschraubt sind. Aber man sieht leider auch, dass in diesem Case der vertikale Einbau einer Grafikkarte nicht erfolgen kann. Ausreichend Platz wäre vorhanden. Und ich hätte es mir bei einem Gehäuse in der Preisklasse auch sehr gewünscht. Allerdings ist ein großes Mesh Gitter an der Stelle und ich kann mir sehr gut vorstellen, dass man das, mit ein bisschen Geschick, auch so nacharbeiten kann, dass der vertikale Einbau möglich wäre.

Die Kabel der drei vorderen Lüfter hätten meiner Meinung nach etwas schicker verlegt werden können. So sieht es ziemlich reingeknüllt aus. Ist aber nichts, was sich nicht, im Zuge des Einbaus der restlichen Systemkomponenten, beheben lässt. Hier in dem Bild sehr gut zu sehen, sind auch die Kabeldurchführungen. Sie sind schön groß ausgearbeitet, können aber nicht wirklich genutzt werden, sollte man hier wirklich ein E-ATX Mainboard einbauen wollen, bzw. gibt es dann kaum eine Möglichkeit das 24 Pin Kabel ohne großes Gefummel noch schön zu verlegen. Ich sehe in diesem Gehäuse idealerweise ATX und Micro ATX Mainboards. Für größere finde ich es nicht wirklich geeignet, auch wenn DeepCool die Verschraubungspunkte hier mit anbietet.

Kommen wir nun zur Rückseite. Hier im Bild ist zu sehen, dass DeepCool Vorbereitungen getroffen hat, für die entkoppelte Unterbringung von zwei 2,5 Zoll Festplatten oder SSDs. Im Lieferumfang des Gehäuses sind passende Einschraubpins für die Laufwerke beigelegt, mit denen ein einfaches Einstecken in die Enkopplungsgummies möglich ist.

Im unteren Teil des Gehäuses ist mehr als ausreichend Platz vorhanden für ein ATX-Netzteil, welches zum Einbau auf kleine Schaumstoffpads gelagert liegt und somit auch eine gewisse Entkopplung gegeben ist. im vorderen Teil ist ein, über eine Rändel- oder auch Daumenschraube, Festplattenkäfig eingesetzt. Hierin kann man entweder zwei 2,5 Zoll oder 3.5 Zoll Festplatten montieren. Aber hier jetzt ohne irgendeine Entkopplung. Schade, denn gerade 3,5 Zoll Festplatten können wirklich unangenehm laut sein. Für Kabelmanagement ist auch ausreichende Möglichkeit gegeben. Zur Abdeckplatte ist etwa 2cm Platz, was ausreicht, um alle benötigten Kabel nicht einzuquetschen. Es sind auch sehr viele kleine Laschen vorhanden, um die Kabel mittels der enthaltenen Kabelbinder schön verlegen zu können. Ansonsten, sehen wir hier die vorinstallierten Kabel vom oberen IO-Bereich und oben im Bild den kleinen ARGB-Hub für die Lüfter. Dieser Hub lässt sich mittels eines im Lieferumfang enthaltenen Adapters auch an Mainboards anstecken, die über mindestens einen ARGB oder VDG-Anschluss verfügen und lassen sich somit z.B. über ASUS Aura oder die Corsair iCUE Software bequem mit wenigen Klicks einstellen. In meinem Fall, mit meinem ASUS ROG Strix B450F Gaming Board, habe ich diese Ports leider nicht und bin somit gezwungen den installierten Hub zu nutzen. Und da wäre ich jetzt auch bei dem eingangs erwähnten Thema mit den ARGB-Lüftern. Mit dieser vorinstallierten Steuerung kann man sehr viele verschiedene Modi auswählen, die die Lüfter in schönen kräftigen Farben erhellen. Allerdings habe ich auch zwei kleine negative Punkte dazu herausgefunden. Und zwar habe ich keine Möglichkeit, die Helligkeit zu verändern und, was ich persönlich noch etwas unangenehmer finde, jede einzelne Modi blinkt oder fadet. Ich habe keinerlei Einstellmöglichkeit gefunden um eine statische Farbe auszuwählen, wie z.B. nur Rot oder Blau auf dauerleuchten. So bleiben mir jetzt eigentlich nur zwei Möglichkeiten. Entweder ich kaufe mir eine zusätzliche
ARGB-Steuerung mit Fernbedienung oder Ähnliches, oder ein anderes Mainboard mit einem ARGB oder VDG-Anschluss, um das ganze über eine kompatible Software einstellen zu können.

Deepcool AK620

Der Kühler besteht aus zwei Einzelkühlern, die durch 6 vernickelten Kupfer-Heatpipes verbunden sind. Er ist für CPUs konzipiert, die eine maximale TDP von 260 Watt angeben. Heißt Bspw. Intel i3 bis i7 und AMD Ryzen 3 bis 7. Ein i9 bzw ein Ryzen 9 ist meiner Meinung nach besser mit mindestens einer 360mm AIO Wasserkühlung zu betreiben. Die Rückseite ist, mittels Vertiefungen in den Kühlrippen, in einer Schachbrettoptik gestaltet. Von Oben sind beide Kühler jeweils mit einer Abdeckung versehen, in der das DeepCool Logo implementiert ist. Mit einer Bauhöhe von 160mm passt er in sehr viele Gehäuse. Mit seinen 1456 Gramm ist er aber ein ziemliches Schwergewicht. Verbaut werden kann der Kühler auf allen Intel Plattformen ab dem Sockel 1155 (Dritte Generation) bis zur kommenden Generation mit dem Sockel 1700 und somit auch die Raptorlake 13000 CPUs. Bei AMD werden AM4 und der neue AM5 Sockel unterstützt. Durch seine Größe sollte man allerdings auf RAM-Module mit RGB verzichten, da diese nahezu vollständig verdeckt sind. Für den RAM wurde am Kühler eine Aussparung gelassen, die eine RAM-Höhe von bis zu 59mm gewährleistet. Dann aber allerdings ohne den vorderen Lüfter. Ist der montiert stehen nur etwa 43mm Platz zur Verfügung. Mein GSKILL RIPJAWS ohne RGB passt dort sehr gut darunter. Da die meisten Beleuchteten RAM-Module etwas höher sind, wird es da schon eng. Es besteht aber die Möglichkeit den Lüfter etwas nach Oben zu verschieben. Das bringt einem wertvolle Millimeter. Aber wie gesagt, Beleuchtung fällt unter dem großen Kühler fast nicht auf. Die Kühlung wird durch zwei schlicht schwarze 120mm PWM-Lüfter, ohne Beleuchtung, realisiert, die mit einer Drehzahl zwischen 500 bis 1850 Umdrehungen dynamisch angesteuert werden. Ihre Lüfterkurve lässt sich aber auch manuell einstellen. Ich habe sie auf der niedrigsten Drehzahl mit 500RPM fest eingestellt und damit auch meine Tests durchgeführt. Wessen Board nur über einen CPU-Fan Hub verfügt, der kann den zweiten Lüfter, mittels des im Lieferumfang enthaltenen Adapterkabels, mit an diesen anschließen.

Die Maße für die Auflagefläche für die CPU betragen 40x42mm. Leider hat mein Testexemplar eine kleine Macke (siehe roter Pfeil im Bild). Diese ist aber nur rein optisch zu bemängeln. Im Performance-Test hat sich herausgestellt, dass dies mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit keinen Einfluss auf die Kühlung hat. Mit solch kleinen Unebenheiten kommt die mitgelieferte Wärmeleitpaste gut zurecht. Diese ist auch von DeepCool und ist recht zäh, lässt sich aber trotzdem gut verarbeiten. Um den Kühler zu montieren, konnte ich die original AMD Backplate verwenden. Für die Montage auf Intel liefert DeepCool eine Eigene mit. 

Um den Kühler montieren zu können, muss der innere Lüfter herausgenommen werden. Das Ansetzen erfordert ein gutes Stück Fingerspitzengefühl, da man auf Grund der Größe des Kühlers den Sockel nicht mehr sehen kann. Man kann jetzt aber auch nicht wirklich empfehlen den Kühler aufs Board zu setzen bevor es im Gehäuse verbaut wird. Denn dann kommt man auch nicht mehr richtig gut an den 8 Pin Stecker für die CPU Stromversorgung. So oder so ein ziemliches Gefummel. Wenn das denn aber geschafft ist, wird er über die beiden vormontierten Kreuzschrauben angezogen.

Wie auf dem Bild zu sehen ist, wurden die Temperatur mit HWiNFO64 ermittelt. Getestet wurde mit Cinebench R23 ein Multicore Lauf mit dem AMD Ryzen 7 3700x, dessen Heatspreader plangeschliffen wurde. Die CPU lief bei der Messung komplett auf Werkseinstellungen, mit einem Standard Boost Takt von 4,4 GHz. Die Maximale Temperatur auf allen 8 Kernen lag etwa zwischen 78 und 80 °C. Wohlbemerkt bei der niedrigsten Umdrehungszahl. Davon war ich absolut überrascht. Genutzt habe ich vorher eine 240mm BeQuied! Pure Loop All in One Wasserkühlung. Für einen Vergleichstest mit Dieser, habe ich den Kühler noch einmal ausgebaut und die Wärmeleitpaste gegen die Kryonaut von Thermal Grizzly getauscht, da Diese meine bevorzugte Wärmeleitpaste ist und um den Vergleich eine bessere Aussagefähigkeit zu geben. Und auch in Verbindung mit dem DeepCool AK620 hat sie ihr Potential ausgespielt. 76°C hat der Luftkühler damit erreicht. Mit der AIO lagen die Temperaturen um etwa 10°C höher. Die Temperaturen im Idle unterschieden sich nicht. Bei beiden Kühllösungen lag die Temperatur um 30°C. Auf 1,050Volt undervoltet und mit einem festen Takt von 3850MHz sind die Unterschiede auch unter Last dann aber auch nicht mehr so groß. Während die AIO bei maximal 55°C steht, schafft der DeepCool im Test 54°C. Ein für mich absolut beeindruckendes Ergebnis. Mit der Performance kann mich dieser Kühler wirklich von sich überzeugen. Die Tests habe ich auch nochmal auf voller Lüfterdrehzahl wiederholt. Das hat insgesamt aber nur 5°C weniger, bei beiden Kühlungen, gebracht. Die Silent Einstellung ist meiner Meinung nach völlig ausreichend. Da ich nicht über ein Lautstärkepegelmessgerät verfüge, kann ich nur subjektive Aussagen treffen. Bei niedrigster Einstellung ist der AK620 nicht wahrnehmbar. Auf Höchster mit 1850 Umdrehungen sind die Lüfter sehr gut hörbar aber immer noch nicht störend.

Fazit

Das DeepCool Gehäuse ist optisch und technisch ein qualitativ sehr gutes Gerät. Die 4 vorinstallierten Lüfter bringen einen sehr guten Airflow auch bei niedriger Drehzahl. Kleine Punktabzüge gibt es nur für die Frontabdeckung, da diese etwas wabbelig ist, die, über den eigenen Hub, nicht vorhande statische ARGB Beleuchtung und der etwas zu grobporige obere Staubfilter. Der Preis von rund 100€ ist in Ordnung und steht damit in etwa auf einer Stufe mit dem BeQuied! Pure Base 500DX, welches Der DeepCool CPU-Kühler kann, was die Performance betrifft absolut überzeugen. Kleinere bis mittlere CPUs handelt er sehr gut. Durch hohe Leistungsreserven ist auch moderates Übertakten kein Problem. Das Design ist dezent schick und hat eine hohe RAM Kompatibilität. Mit dem Support für AM5 und LGA1700 ist er für aktuelle und kommende CPU Generationen bestens gerüstet. Für Fans von viel RGB ist er jedoch eher weniger zu empfehlen, da er selbst kein RGB besitzt und durch seine imposante Größe die RAM Slots nahezu vollständig verdeckt. Optisch hübschen Backplates von Grafikkarten stiehlt er dadurch auch die Show. Der aufgerufene Preis von um 70€ ist für einen Luftkühler relativ hoch, allerdings bietet er auch top Leistung und sehr gute Verarbeitungsqualität fürs Geld. Abschließend kann man sagen, die getesteten Geräte sind definitiv zu empfehlen, wenn man ein leises und performantes System zusammenstellen möchte. Gerade im Zusammenspiel aber auch jedes für sich.

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