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1080p Gaming ohne dedizierte Grafikkarte? Das soll mit den Ryzen 8000G APUs wohl möglich sein. Verkaufsstart ist Ende Januar.
AMD konnte auf Basis der Ryzenplattform seit 2017 die leistungsstärksten iGPUs (integrierte GPU) liefern. Allerdings waren auch diese immer mit einem Asterisk zu schreiben. Denn obwohl man ohne zu Lügen von „leistungsstarken iGPUs“ sprechen konnte – waren diese noch immer Low-End Grafikkarten von vor 4 Jahren unterlegen. Selbst eine RX 460 ist heut zutage noch potenter als die (noch) aktuellen iGPU Top-Modellen wie dem Ryzen 7 5700G. Wie auch zu sehen in diesem Benchmark von GameStar. Das soll sich aber nun ändern! Zur CES 2024 stellte AMD offiziell die Ryzen 8000G Serie vor, welche auf Hawk Point basieren sollen und sich einer RDNA 3 GPU bedienen sollen. AMD selbst spricht von der „weltweit schnellsten integrierten GPU“ und von „flüssigem 1080p Gaming ohne dedizierte GPU“.
In der oben zu sehenden Grafik zeigt AMD diverse Benchmarks mit niedrigen Details auf 1080p. Wenn diese Werte realistisch sind, so hat man doch einen enormen Sprung in Sachen iGPUs gemacht. Die vorangegangene Topmodell der iGPUs – der 5700G konnte gerade so mit PBO und gut getaktetem RAM ähnliche FPS in Full-HD nur bei Low-End Titeln wie Valorant und Rainbow Six Siege erreichen. Nun sollen bei gleichen Konditionen Triple-A Titel spielbar sein. Das klingt vielleicht erst einmal eher mager, ist aber ein enormer Leistungssprung. Allerdings gilt auch zu beachten, dass alle von AMD veröffentlichten Folien die Radeon 780M als iGPU nutzen. Sprich die Version, die lediglich in den Top-Tier APUs zu finden sein wird. Wie sich die effektive APU Leistung der Radeon 760M und 740M auf den Desktopprozessoren zeigen wird, werden wir wohl erst Ende Januar erfahren.
Modell
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Kerne
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Boostclock
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Cache
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iGPU
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Shadereinheiten
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TDP
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Ryzen 3 8300G
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1x Zen 4, 3x Zen 4c
|
4.9 Ghz
|
12 MiByte
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Radeon 740M
|
256
|
65 Watt
|
Ryzen 5 8500G
|
2x Zen 4, 4x Zen 4c
|
5.0 Ghz
|
22 MiByte
|
Radeon 740M
|
256
|
65 Watt
|
Ryzen 5 8600G
|
6x Zen 4
|
5.0 Ghz
|
22 MiByte
|
Radeon 760M
|
512
|
65 Watt
|
Ryzen 7 8700G
|
8x Zen 4
|
5.1 GHz
|
24 Mibyte
|
Radeon 780M
|
768
|
65 Watt
|
Die 8000G Serie bedient sich der Zen 4 Architektur (reguläre Ryzen 7000 Serie) und wird komplett mit RDNA 3 GPUs ausgestattet. Während der 8300G zumindest im Moment lediglich für Systemintegratoren und Partnerfirmen vorgesehen ist, sollen der 8500G, 8600G und 8700G den Enthusiast-Markt ansteuern. Ebenso wird der Ryzen 5 8600G und Ryzen 7 8700G eine NPU bekommen – eine dedizierte Recheneinheit für KIs. Inwiefern sich das tatsächlich auf die Nutzbarkeit des Prozessors auswirkt, bleibt offen.
Auf einer weiteren Folie ist zu sehen, dass die 700M iGPUs ebenfalls Fluid Motion Frames, oder „Frame Generation“ beherrschen. Das kann nachgewiesener Weise zu enormen Leistungssprüngen führen – was sich mit der von AMD präsentierten Folie deckt. Allerdings finden wir auch hier lediglich Benchmarks in Full-HD mit niedrigen Details.
Der Verkaufsstart des Ryzen 7 8700G, Ryzen 5 8600G und des Ryzen 5 8500G wurde zum 31. Januar angekündigt. Preislich sollen sich die APUs zwischen 180USD und 330 USD bewegen. Der Ryzen 3 8300G ist, wie schon zu vor erwähnt, lediglich für Systemintegratoren gedacht und wird zumindest vorerst nicht für den Endnutzer als einzelnes Produkt erhältlich sein.
Quellen: AMD, PCHMG