Test It Keep It - LC Power Gaming 900B 3 Lumaxx Gloom

Ein Review von Andre Retzlaff

Nach erfolgreicher Bewerbung und der dazugehörigen Bestätigungsmail, war es wenige Tage später soweit und ich durfte eins der vier Gehäuse von LC Power in Empfang nehmen. Es handelt sich dabei um das Gaming 900B 3 Lumaxx Gloom in schwarz. Der Versand erfolgte über DPD und verlief reibungslos. Das Gehäuse befand sich im klassischen Pappkarton und wurde durch eine Schutzfolie und zwei Styroporschützern vor Beschädigungen gesichert. Wünschenswert wäre hier ein zusätzlicher Schutz des seitlichen Fensters. Von Außen war deutlich erkennbar was sich im inneren verbirgt, zusätzlich wird das Design, die Ausstattung und Einbaumöglichkeiten der Lüfter/Radiatoren beworben.

Das Gehäuse wurde, nachdem es ausgepackt war, zunächst äußerlich betrachtet und festgestellt, dass es über sehr großzügige Mesh-Luftein und Auslässe verfügt. Diese sind an der Front, dem Deckel den Seitenteilen und Netzwerkschacht enthalten (Bild 3). Nach dem Entkernen, also entfernen der Seitenwände (Glasscheibe wird zusätzlich von 2 Magneten gehalten), Front- und Topverkleidung, welches komplett Werkzeuglos von statten geht und lediglich das lösen von 5 Schrauben beinhaltet, zeigten sich zum Teil zusätzliche Staubfilter (Bild 4-7). Des Weiteren fiel auf, dass das Gehäuse größtenteils aus Metall besteht und lediglich das Seitenteil unter dem Fenster und die Front Plastikanteile besitzt. Im Laufwerkkäfig am Boden (versteckt im Netzwerkschacht), welcher Platz für 2×3,5< HDDs oder 1×2,5<+1×3,5< HDD/SDD bietet, befand sich die Schachtel mit dem Zubehör. Neben den Schrauben zur Befestigung des Mainboards, der GPU am PCI-Slot und Lüfter, waren auch weitere Abstandshalter, einige Kabelbinder, ein Mainboard-Speaker, eine Slot-Blende und die Anleitung enthalten (Bild 8). Letzteres ist einfach gehalten, mehrsprachig (deutsch/englisch) und bebildert. Inhaltlich wird die Lüfter-, Festplatten- und Netzteilmontage grob erklärt.

Um einen Test des Gehäuses möglichst authentisch durchführen zu können, entschloss ich mich ein System darin aufzubauen und begann zunächst mit der Lüftermontage. Beworben wird das Gehäuse mit Platz für insgesamt 12 Lüfter, welche sich folgendermaßen aufteilen:

Front: 3×120/3×140 Radiator: bis zu 360mm (420mm laut Hersteller nicht freigegeben)
Top: 3×120/2×140 Radiator: bis zu 360mm
Seite: 3×120
Hinten: 1×120/1×140
Innenraum: 2×120

Die Montage an der Front, im Deckel (Top) und Hinten gestaltete sich als unkompliziert. Wer an der Front eine Vollbestückung mit 3 Lüftern anstrebt, muss eine kleine Abdeckung am Netzteilschacht entfernen (werkzeuglos). Ohne Wasserkühler (im folgenden Radiator genannt) bleibt dadurch ein kleiner Spalt im Schacht. Der Laufwerkkäfig kann auch bei Verwendung eines Radiators weiter verwendet werden und muss nicht demontiert werden (Bild 9). Hervorzuheben ist bei der Montage der Lüfter im Deckel, dass diese in der Tiefe variabel verbaut werden können, was bei der Verwendung eines Radiators für ausreichend Platz zum Mainboard führt (Bild 10). Für die Montage der Lüfter an der Seite und dem  Innenraum sind im Lieferumfang Schrauben mit einer Länge von 28mm enthalten. Bei den Lüftern an der Seite ist zu erwähnen, dass dies nicht bündig aneinander liegen, sonder an den Seiten ein kleiner Spalt vorhanden ist (Bild 11). Dies lässt darauf schließen, dass gekoppelte Lüfter (wie. z.B. Unifans oder MagFlow) dort nicht zum Einsatz kommen können.

Ebenso scheint der Hersteller eine gleichzeitige Montage der seitlichen Lüfter und der im Innenraum nicht vorzusehen. Zum Einen sind im Lieferumfang nur 12 Schrauben (passend für 3 Lüfter) enthalten, zum anderen passen Lüfter mit einer Dicke von 25mm nicht gleichzeitig in den Innenraum und der Seitenwand. Bei der Verwendung von Slim-Lüftern (15mm) ist dies jedoch möglich. Schrauben (M3-20mm) für die Montage müssen allerdings separat erworben werden (Bild 12).

Da die Lüfter montiert waren, ging ich zum Einbau der SSD über. Hierfür bietet das Gehäuse mehrere Montageplätze und Variationen. Wie bereits erwähnt bietet der Laufwerkkäfig platz für 2×3,5< oder 1×2,5< + 1×3,5<. Zusätzlich können auf der Rückseite 2×2,5< montiert werden. Bei der Demontage der Kabelabdeckung (werkzeuglos) im Innenraum, erweitert sich das Platzangebot um 2×2,5< (Bild 13+14). Wer den Laufwerkkäfig nutzt, reduziert dadurch das Platzangebot für Netzteile von 340mm auf 200mm.

Die Montage des Mainboards ging leicht von der Hand. Das Gehäuse bietet reichlich Platz, sodass sämtliche Größen, Itx bis E-Atx, verbaut werden können. Es müssen bei größeren Boards lediglich die zusätzlichen Abstandhalter positioniert und montiert werden. Eine Kabelabdeckung rechts vom Mainboard sorgt für einen aufgeräumten Innenraum und verbirgt die meisten Kabel. Winkeladapter für den 24pin Stromanschluss passen in Verbindung mit der Kabelabdeckung nicht. Winkeladapter für den USB 3.0 hingegen schon.

Das Gehäuse bietet Platz für CPU-Kühler bis zu einer Höhe von 180mm (konnte in diesem Fall allerdings nicht getestet werden, da eine AIO verwendet wurde). Das Gehäuse verfügt über eine Vielzahl an Kabeldurchführungen, sodass die vorhandenen Kabel gut und unauffällig aus dem Innenraum, bzw. umgekehrt, verlegt werden können. Leider verfügen nicht alle davon über eine Gummierung, allerdings sind die Kanten abgerundet.

Bei der Montage der Grafikkarte fallen die Pci Slotblenden ins Auge, da diese nicht mehrmalig verwendet werden können. Die Grafikkarte ist daher vor Montage einmal anzuhalten, damit die richtigen Blenden entfernt werden. Beim Entfernen der Blenden, mit verbauten Mainboard, ist Vorsicht geboten, da nicht sonderlich viel Platz vorhanden ist und ggf. Beschädigungen resultieren könnten. Dem Lieferumfang liegt eine Ersatzblende bei, welche wieder verwendbar ist. Für die Montage der Grafikkarte stehen 7 horizontale und 3 vertikale Slots zur Verfügung.

Ein Riser-Kabel gehört nicht zum Lieferumfang und muss separat erworben werden. Bei einer vertikalen Montage entfallen die Lüftereinbauplätze an der Seite und im Innenraum. Laut Herstellerangaben bietet der Innenraum platz für 390mm lange Grafikkarten. Wer solch ein Monster verbaut, muss vermutlich auf die Lüfter an der Front verzichten, bzw. eine Lücke für die Grafikkarte lassen. Die am Testtag verbaute Grafikkarte hatte eine Länge von 300mm, reizte den vorhandenen Platz also nicht aus (Bild 15). Die Montage an sich ging leicht von der Hand. Hierfür mussten drei Schrauben gelöst (Kreuzschraubenzieher erforderlich) werden, um eine Abdeckung zu entfernen, die den Einschub freilegt. Anschließend wurde die Grafikkarte in den PCI-E Steckplatz auf dem Mainboard platziert und am PCI-Slot mit Schrauben aus dem Lieferumfang befestigt. Abschließend wurde der Einschub durch das anbringen der Abdeckung wieder zu verschlossen.

Am Testtag fehlte leider noch das Netzteil, ein Lüfterhub und drei 140mm Lüfter für die Front, um das System zu komplementieren. Dennoch kann durch die bereits verbaute Hardware etwas zum Kabelmanagement berichtet werden, da letztendlich nur die Stromanschlüsse für das Mainboard, die Cpu und Gpu fehlten. Durch drei große und relativ mittig angebrachte Klemmen aus Plastik mit verhältnismäßig viel Stauraum, können die Kabel der Lüfter (am Testtag 9), Festplatten, RGB-Beleuchtung und Anschlüsse des Gehäuses sauber verlegt werden (Kabelmanagement des Testsystem wird noch ordentlicher). Zusätzlich zu den Klemmen sind reichlich Ösen für die Verwendung von Kabelbinder vorhanden. Somit kann das Stromkabel für die CPU separat und sauber verlegt werden. Ebenso müssen die Kabel für das Mainboard und die Gpu nicht zwangsweise in den Klemmen platziert werden. Wer also möchte, kann hier ein aufgeräumtes und klar strukturiertes Kabelmanagement schaffen (Bild 16).

Fazit

Abschließend ist zu sagen, dass das Gehäuse durch seine Beschaffenheit überzeugte und einem auch mal das Abrutschen des Schraubenziehers verzeiht. Es verfügt über große Lufteinlässe und clever angebrachte Lüfter-Montageplätze, was zu Gunsten des Airflows geht und auch die Grafikkarte, sowohl horizontal als auch vertikal, mit Frischluft versorgt. Genügend Stauraum für moderne Hardware ist vorhanden, ebenso lassen sich große Luftkühler oder eine Aio Wasserkühlung montieren. Mit einem 360mm Radiator im Deckel und an der Front lassen sich auch Custom-Wasserkühlungen verwirklichen. Fraglich ist die Montage eines 360mm Radiators an der Seite oder eines 420mm an der Front. Das Kabelmanagement ist durchdacht und mit bis zu 6 Festplatten große Datenmenge beherbergen. Wünschenswert wären wiederverwendbare PCI Slotblenden oder ein beiliegendes Riser-Kabel.

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