LC-Power White Wanderer X Review - Test it Keep it

Ein Review von Imanuel Haegele

Sehr geehrte Damen und Herren,

zuerst möchte ich mich bei Ihnen bedanken, dass Sie mir die Chance gegeben haben ein Produkt, für Sie, zu testen und zu bewerten. Ein weiteres Dankeschön geht an LC-Power, da sie dieses Gehäuse zur Verfügung gestellt haben.

Zu bewertender Artikel: PC-Gehäuse von LC-Power

Welcher Artikel: Gaming 802W – White_Wanderer_X

Form-Format: ATX, Micro-ATX, Mini-ITX

Farbe: Weiß

Bemaßung: H 480mm B 215mm T 425mm

Erster Eindruck:

Leider hatte ich keinerlei Informationen erhalten, wann das Paket ankommen würde, somit war ich überrascht als es dann plötzlich vor der Haustüre stand.

Erstaunlicherweise hatte das Paket ein recht hohes Gewicht, sodass ich kurz überrascht war.

Ausgepackt merkte ich gleich, das dieses Gehäuse, nicht wie erwartet, aus dünnem Blech ist, sondern tatsächlich aus solidem Metall besteht. Ich rechnete mit einer leicht verformbaren Seitenverkleidung und einem instabilen Chassi. Dies war nicht der Fall.

Was mir ebenso Freude bereitet hat, waren die Beigaben in diesem Paket. 

Darunter befanden sich ein T- Shirt, eine Sonnenbrille, eine Fernbedienung, ein Festplattenschacht und Befestigungsmaterial für das Gehäuse.

Positiv möchte ich anmerken, dass die Seitenverkleidung, mit dem Hartglas einen sehr hochwertigen Eindruck macht und sogar über einen Schaumstoffstreifen zum Schutz verfügt. Dieser ist am oberen Teil des Glases angebracht. Des weitern sind die Füße optisch sehr nett anzusehen und wirken auch nicht billig.

Negativ fiel mir an der anderen Seitenverkleidung auf, dass der Lack nicht sorgfältig überall angebracht worden ist und die Verarbeitung der Falz ist ebenso nicht perfekt gelungen. Dies sieht man zwar nicht, wenn die Seitenverkleidung angebracht ist, aber wenn man es weiß, ist es ärgerlich.

Das vom Hersteller vorgesehene Kabelmanagement war erstmal üppig und meiner Meinung nach sind Molex-Stecker, als Stromversorgung von Lüftern, nicht mehr zeitgemäß und sollten komplett mit 3-Pin oder 4-Pin-PWM Steckern, ersetzt werden. 

Das Problem, was ich bei Molex-Steckern sehe ist, dass viele Netzteilhersteller schon gar keine Molex-Stecker mehr einplanen sowie verbauen. Dadurch ist man gezwungen einen Adapter von SATA-Stromkabel auf Molex-Stecker zu kaufen. 

 

Allerdings ließ der Hersteller hier die Wahl, ob man mit 4-Pin Molex-Steckern, die Stromversorgung gewährleisten möchte, oder mit PWM 4-Pin Steckern. Diese sind beide vorhanden und können genutzt werden.

Ein Controller zur Steuerung von Lüftern und Beleuchtung ist ebenfalls verbaut. Die Steuerung des Controllers geschieht über eine separate Fernbedienung, die im Lieferumfang enthalten ist. Die Stromversorgung wird hier über einen SATA-Stromanschluss realisiert.

Die Front besteht aus Kunststoff und einer Metall Mesh. Diese ist ordentlich und tadellos verarbeitet. 

Die Front lässt sich sehr leicht entfernen. Mit einem Griff und einem Ruck, ist die Front entfernt. Dies ist zum Beispiel vorteilhaft, wenn man das Gehäuse von Staub befreien möchte.

Nachteilig finde ich das feine Netz auf der Rückseite des Frontpanels. Hier stelle ich mir eine Reinigung schwierig vor, da das feine Netz nur aufgeklebt ist. Diese müsste von der Frontseite geschehen, da durch das feine Netz schwierig  Dreck / Staub gelangt. Dort wäre ein ausziehbares Netz interessant gewesen, sodass die Reinigung leichter und komfortabler für den Kunden durchgeführt werden kann.

Vorteilhaft ist, dass die Schrauben ,für Lüfter oder Radiatoren, in einer Versenkung verschwinden und somit nicht den oben aufliegenden Staubschutz behindern. Die Staubschutzmagnetstreifen hätten aber gerne etwas stärker sein können. Der Staubschutz rutscht sehr schnell, wenn man ihn nur leicht berührt. Ebenso hat man von oben diverse USB-Anschlussmöglichkeiten. Zum einen sind oben 2x USB 2.0 Anschlüsse verbaut, zum anderen haben wir 1x USB 3.0, sowie 1x USB 3.1 Gen.2 Typ C-Port. Auch eine Steuerung der LED-Farben ist über einen kleinen Knopf möglich. Dieser befindet sich direkt neben dem Power-Button.

 

Da ich ja nicht nur die Beschaffenheit und die Verarbeitung des Gehäuses testen wollte, entschloss ich mich dazu direkt ein vollwertiges System zu verbauen. Dies stellte mich allerdings vor einige Herausforderungen.

Laut Hersteller würde in das Gehäuse ein ATX-Mainboard sehr gut reinpassen. Da wir aber heutzutage viel mit AiO oder Custom-Wasserkühlungen unsere Systeme betreiben, gab es hier diverse Probleme, bzw. Platzmängel.

Als ich das Mainboard und die AiO in das Gehäuse verbaut hatte und die Stromversorgung legen wollte, stellte ich fest, dass zwischen Mainboard und AiO absolut kein Platz mehr war um ein Stromkabel mit Standardlänge zu verbauen.

Das Stromkabel wurde extrem eingeschnürt und ich hatte die Befürchtung die Kabel könnten Schäden davontragen. Daraufhin entschloss ich mich das Kabel zu verlängern und außen herumzulegen. Weitere Verkabelung wurde erschwert, da der AiO Radiator schon verbaut war. Mehrfach musste ich ihn entfernen, um an die Kabel zu gelangen und die Stecker durchfädeln zu können. Hier wurde nicht daran gedacht, dass der Kunde eventuell eine Wasserkühlung verbauen möchte. Ich denke hier hat man sich auf die Luftkühlung fokussiert. Selbstverständlich wäre es auch möglich gewesen den Radiator in die Front zu bauen, allerdings würde hier die Optik leiden, da dies nur ein 240mm Radiator ist. Dies ist aber wiederum Geschmackssache.

Auf der Rückseite ist eine Festplatteninstallationsplatte verbaut. 

Diese bietet Platz für 2x 2,5“ Festplatten oder 1x 3,5“.  

Die 3,5“ sind allerdings nur vorne im Case realisierbar, da die Seitenverkleidung nicht mehr geschlossen sein kann, wenn man eine 3,5“ Festplatte auf der Installationsplatte verbauen wollen würde. Wenn man aber dennoch eine 3,5“ Festplatte verbauen möchte kann man dies im mitgeliefertem Installationsschacht machen. Dieser wirkt sehr hochwertig sowie stabil und wird ganz bequem unter dem Sichtbereich montiert, durch Press and Push.

Bei der Installation der Grafikkarte hat der Hersteller wieder dem Kunden die Wahl gelassen. Man kann die Grafikkarte sowohl vertikal als auch horizontal einbauen. Dies wird ermöglicht durch ein separat mitgeliefertes Installationsmodul. Für die Stromversorgung der Grafikkarte hat man in dem Sichtboden einen Ausschnitt gelassen, um die Stromkabel dort hindurch zu führen. Ebenso gibt es einen Ausschnitt, um das Netzteil sehen zu können. Hier hat es Vorteil, dass man den Typ des Netzteils auf einen Blick herausfinden und zum anderen ist es möglich ein Netzteil zu verbauen, das über einen Bildschirm verfügt. Somit hat man immer seine Anzeige im Blick. Dies ist ebenso ein großer Vorteil für die Optik.

Zur Lüftermontage des Herstellers möchte ich noch sagen, dass man gerne die Schrauben ein wenig sanfter in das Gehäuse einschrauben kann. 

Fast jede Schraube hat das Chassi verbogen, sodass Teilweise sogar Lack abgesplittert ist. Dies sieht man aber erst, wenn man die Schrauben entfernt. Dort könnte man das Drehmoment ein wenig senken.

Natürlich interessierte mich auch, was die vom Hersteller verbauten Lüfter an Leistung erbringen können. Dazu hielt ich meine Hand in die Mitte des Gehäuses und merkte sofort einen recht starken Luftstrom. Daraufhin hielt ich die Schutzfolie des Glaspanels an die Front. Diese blieb augenblicklich an der Front und löste sich erst wieder, als ich den PC ausgeschalten hatte.

Als Abschluss führte ich eine Messung der Luftgeschwindigkeit innerhalb des Gehäuses durch und fand heraus, dass auf der höchsten Stufe des Controllers die Lüfter eine Luftstrom von 3,6km/h (1m/s) erzeugen.

Ein Airflow, der die Komponenten kühl halten kann.

Im großen und ganzen kann man sagen, für den Preis von ca. 80€ bekommt man hier einen Midi-Tower der solide ist und optisch glänzen kann. Hierzu eine kleine Zusammenfassung.

Positiv:

+ Solides Material verbaut

+ Hartglas

+ Optik im Betrieb

+ Sichtfenster zum Netzteil

+ Öffnungen zur sauberen verlegung der Stromversorgung der Grafikkarte

+ Preis ist nicht zu Hoch

+ 4 Lüfter 120mm ARGB vorinstalliert

+ Controller mit Fernbedienung für ARGB- & Lüftersteuerung

+ Optionales Zubehör

+ Verpackung / Versand

+ Kompakt und platzsparend

+ Gewicht ist nicht zu hoch mit 8,2KG ( mit verbautem System)

+ Lange Kabel vom Panel (gut verlegbar durch die länge)

+ Viele Kabeldurchführungen (diese sind durch Gummi geschützt)

 

Negativ:

–  Verarbeitung der Rückblende (Lackschäden und unsauberer Falz)

– Kabelmanagement bei dem ATX-Board (Sehr knapp bemessen, mit Original-Kabel nicht   empfehlenswert)

– Magnetstreifen des Staubschutzes oben zu schwach (verrutscht sehr leicht)

–  Schrauben zu stark angezogen dadurch Lackabplatzer (unter den Lüfterschrauben) 

– Reinigungsmöglichkeiten der Front (ausziehbares Feinnetz denkbar)

 

Endfazit:

Ein super Gehäuse, dass nicht zuviel kostet, aber optisch mithalten kann. Der Contoller für die Lüftung und die LED´s ist ein nettes Gimmik und gibt dem Gehäuse das gewisse etwas. Der Airflow ist gut und optimiert durch die Meshpanel in der Front und auf der Unterseite des Gehäuses. Hierbei sollte sich der Hersteller vielleicht eine Alternative zum Reinigen des PCs überlegen. Das feine Netz in der Front ist dafür nicht optimal, da es den Dreck eher zwischen Mesh und Netz hält. Das Kabelmanagment ist sehr knapp bemessen und darf für das ATX– Board, gerne überarbeitet werden, sodass auch eine AiO ihren Platz findet. Die Stromversorgung für die Lüfter sollte ebenso überarbeitet werden, da sie nicht mehr zeitgemäß ist (PWM anstatt Molex). Dennoch muss ich sagen, dass ich das Gehäuse jedem empfehlen kann, der es gerne bunt mag. Durch das weiße Chassi kommen die Farben sehr gut zur Geltung und spenden Freude beim ansehen.

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