Asus ROG Crosshair X670E Gene

Ein Review von Tino Müller

Asus ROG Crosshair X670E Gene ist das Erste seiner Art mit AMD´s X670E Chipsatz und einem LGA Sockel.
Damit bietet nun AMD auch den Support für DDR 5 und PCI Express 5.0 an. Durch die kompakte uATX Bauweise findet dieses Board nahezu in jedem Gehäuse Platz.
2 DIMM Slot Design, diverse Buttons, Switches und Funktionen versprechen jede Menge Potenzial zum Übertakten.

Unboxing:

Zuerst haben wir natürlich das Mainboard selbst, mit Bedienungsanleitung und Asus ROG Aufkleber, 2 X SATA 6G, 1 X RGB Erweiterungskabel, ROG True Voltician Karte inkl. 4 X True Voltician Kabel, ROG Gen Z.2 Karte mit Kühlkörper für 2 M.2 SSD´s und Schrauben, 2 x M.2 Kühlpads, Asus WiFi Antenne, USB-Stick mit allen Treibern, Grafikkartenhalter, M.2 Q-Latch und ein Schlüsselanhänger.

Überblick, Anschlüsse und Funktionen:

Wie eingangs schon erwähnt bietet AMD seinen Boardpartnern nun einen LGA Sockel mit 1718 Pins an. Anstatt vier finden wir zwei DDR 5 Ramslots die maximales Ram OC ermöglichen sollen.
Die nötige Energie liefert ein 18 + 2 Phasen Powerdesign was sich aus 10 realen 110A SIC850A Phasen zusammen setzt, die letztendlich durch einen ASP 2205 Controller gedoppelt werden.
Daneben befindet sich der neue Erweiterungssteckplatz für die ROG Gen Z.2 Karte, der im Vergleich zu seinem Vorgänger nun deutlich kleiner geworden ist.
Aufgrund des Formfaktors gibt es nur einen PCI Express 5.0 X16, einen PCI Express 5.0 X1 und einen M.2 Steckplatz.
Mit an Bord sind vier SATA 6G, USB Gen3.2 Typ C, USB Gen 3.2 für Frontpanel, ein USB 2.0, fünf PWM Lüfteranschlüsse, ein AIO Pumpenanschluss und zwei RGB Aura Anschlüsse sowie
eine Q Code LED Anzeige, ON/OFF -, Safeboot und Retry Buttons und ein Realtek ALC 4080 Soundchip . Am unteren Ende befinden sich noch zwei BCLK +/- Knöpfe, mit denen der BCLK manuell, im laufendem Betrieb gesteuert werden kann.
Es gibt noch drei kleiner Schalter, wovon ich nur auf einen eingehen möchte , da die anderen beiden nur für extremes Übertakten nützlich sind. Der „Alternation Mode Switch“ ermöglichst ein manuelles Umschalten von PCI Express Gen 5 auf Gen 4 oder 3 der es dann erlaubt auch ältere Grafikkarten zu nutzen.

Das Backpanel bietet Platz für fünf USB 3.0, zwei USB 2.0, drei USB-Typ-C, 2.5G LAN, WiFi 6E Antenne, 7.1 Sound, einen PS2 Anschluss, BIOS Flashback und CMOS-Clear Knöpfe

Testaufbau:

In unseren Tests verwenden wir einen Ryzen 9 7900X Prozessor zusammen mit ADATA XPG Lancer 6000 CL40 DDR 5 Speicher und einem Seasonic Prime Platinum 1300W Netzteil.
Zum Kühlen verwenden wir eine Customwasserkühlung bestehend aus einem Alphacool Eisblock XPX Aurora Pro, einer Lian DDC Pumpe mit zwei 360er Radiatoren im offenen Aufbau auf dem Benchtable.

Wir haben direkt das Bios aktualisiert und losgelegt….dabei wurden alle Komponenten richtig erkannt und arbeiten einwandfrei. Asus typisch ist das Bios wieder übersichtlich und benutzerfreundlich ausgelegt, was das Einstellen natürlich sehr erleichtert.
Im Windows angekommen haben wir mithilfe von diversen Benchmarks wie Cinebench R20 und Geekbench 3 geschaut wie sich der Takt unter Last verhält, und dabei war sofort klar das der Prozessor auch die angegebenen 5,6Ghz Boost auf einem Kern erreicht.
Aufgrund der guten Kühlung waren es sogar 5,7Ghz möglich, worüber wir uns sehr gefreut haben. Beeindruckend ist direkt der Leistungssprung auf ein Niveau, was mit dem Vorgängermodell nur mit flüssigem Stickstoff möglich war, das verspricht einiges an Spaß beim Übertakten.

Übertakten:

Unser Ryzen 9 7900X ist ein gekaufter Prozessor und damit auch nicht aus mehreren Exemplaren vorselektiert. Wir starten direkt mit 1,35v bei LLC 5 – 6 und schauen wie sich die Temperaturen entwickeln, dabei stellen wir schnell fest, dass es schon das thermische Limit sein wird, denn es kommen noch weitere Spannungen dazu, die für das RAM OC nötig sind und damit ebenfalls mehr Abwärme produzieren.
Auf allen Kernen mit aktiviertem Hyperthreading schafft die CPU 5425Mhz im Cinebench R20, da es aber zwei CCD´s also Chiplets sind, können wir diese getrennt voneinander Übertakten und somit auch asyncron laufen lassen.
Hier war schnell klar, dass der erste CCD viel besser ist und wesentlich höher takten kann, denn damit erreichten wir einen Takt von bis zu 5600Mhz unter Vollast.
Diese Werte sind ziemlich beeindruckend für eine AMD Ryzen CPU und bringen wohl jedem ambitionierten „Overclocker“ ein breites Grinsen ins Gesicht. Noch besser sieht das Ganze im GPU Pi für CPU 1b Benchmark aus, da erreichten wir einen Takt von 5725Mhz auf dem ersten CCD.

Nehmen wir mal noch den RAM dazu, und übertakten diesen auf bis zu 6300 CL30. Das Board wird mit bis zu 6400 MHz im RAM OC angegeben, was aber wiederum auch vom Speichercontroller der verwendeten CPU abhängig ist.
Hier müssen wir leider auch etwas Kritik loswerden, denn wiedermal funktioniert der „Safeboot“ Button nicht, der einfach sehr nützlich ist, um wieder ins Bios zu gelangen, wenn mal eine Einstellung nicht stimmt und das Board nicht bootet. Damit bleibt nur ein CMOS clear, um die hoffentlich gespeicherten Einstellungen anpassen zu können.
Dieses Problem ist auch schon bei vorherigen AMD Generationen aufgetreten, woran es liegt können wir natürlich nicht genau sagen, aber es bleibt zu hoffen das ASUS es bald mit einem Biosupdate beheben kann.
Eine absolute Neuheit ist, dass man nun zwei Baseclocks auswählen kann, die über den sogenannten eCLK Mode aktiviert werden können.
Dadurch ist es möglich den Ram über einen separaten Baseclock zu übertakten, der dann vom CPU Baseclock entkoppelt ist. Da unser Gene zwei BCLK +/- Knöpfe hat, kann jeweils ein BCLK zugewiesen und darüber im laufenden Betrieb gesteuert werden.
Das Board bietet außerdem auch einen LN2 Mode für Übertakten mit flüssigem Stickstoff sowie Spannungsmesspunkte für ein Multimeter. Damit ist klar, dass es hier darum geht einen potenten Unterbau für diverse Rekordversuche zu haben, denn im Normalbetrtieb sollte zumindest der LN2 Mode zwingend NICHT aktiviert werden, weil dadurch der Prozessor Schaden nehmen kann.
Mit den getätigten Einstellungen konnten wir nun sehr gute 12373 Punkte im Cinebench R20 und 92150 Punkte im Geekbench 3 erreichen.

 

Fazit:

Das Asus ROG CROSSHAIR X670E Gene ist ein sehr schönes und hochwertiges Gaming Mainboard im uATX Formfaktor mit Extreme OC Genen.
Es läuft aus dem Stand heraus sehr gut, einziger Kritikpunkt ist der nicht funktionierende Safeboot Knopf.
Die Ausstattung lässt keine Wünsche offen. Es sei denn man nutzt mehr als acht USB Geräte oder zwei Grafikkarten, das geht damit dann eben nicht.
Preislich liegt dieses Board bei 709€ UVP, das ist schon wirklich viel in Anbetracht der Größe und Ausstattung, dennoch macht es viel Spaß damit zu „Arbeiten“

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